DGB drängt auf mehr Tempo bei Gleichberechtigungspolitik

Berlin: Im Vorfeld des Frauentages und des “Equal Care Days” fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mehr von der -, um die Gleichstellung der Geschlechter voranzubringen. “Die Bundesregierung hatte bei Amtsantritt ein Jahrzehnt der Gleichstellung versprochen”, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack dem “Redaktionsnetzwerk ” (Mittwochausgaben). “Jetzt muss sie liefern.”

Mehr würden heute in einer Partnerschaft die Sorgearbeit gerecht verteilen wollen, so Hannack. Doch die Realität sehe meist anders aus. “Viele Männer verharren in traditionellen Mustern und überlassen Kinderbetreuung, Haushalt und Sorge für Ältere ihren Partnerinnen”, sagte die Gewerkschafterin. “Deshalb sind klare Signale für einen Kulturwandel wichtig.”

Die Ampel-Koalition müsse Anreize für eine partnerschaftliche Aufgabenverteilung setzen. “Beim Elterngeld muss die Zahl der Partnermonate erhöht und die finanzielle Leistung stets an Preisentwicklung angepasst werden”, forderte die DGB-Vize. Mindest- und Höchstbetrag müssten deutlich nach oben korrigiert werden.

Hannack pocht zudem auf eine schnelle Einführung der Familienstartzeit. Ebenso bräuchten pflegende Angehörige mehr Möglichkeiten, um Arbeit und Pflege unter einen Hut zu bekommen. “Dafür brauchen sie auch den angekündigten Lohnersatz und bezahlbare, öffentlich geförderte Haushaltsdienstleistungen”, forderte Hannack.

Ein Schlüsselthema sei auch die Frage der Besteuerung von Ehepaaren, sagte Hanack. “Das Ehegattensplitting widerspricht allen Bemühungen, die Gleichstellung von Männern und Frauen endlich zu verwirklichen, und es ist auch familien- und sozialpolitisch ungerecht”, bemängelte sie. “Für Frauen muss sich Erwerbstätigkeit endlich lohnen, gerade vor dem Hintergrund der notwendigen Fachkräftesicherung ist das ein wichtiges Thema”, sagte die Gewerkschafterin.

“Ein Zurück in die 50er Jahre mit Heimchen am Herd und dem Mann als Alleinverdiener, wie es rechte Parteien fordern, kann niemand ernsthaft wollen”, so die DGB-Vize. “Das würde auch dem Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich schaden.”

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