Fördert Traubenzucker tatsächlich die Gehirnleistung?

Wenn es darum geht, wieder neue zu bekommen und sich besser konzentrieren zu können, dann ist Traubenzucker sehr beliebt. Aber trifft das auch tatsächlich zu oder ist der Mythos um den schnellen Energielieferanten nur ein Märchen der Nahrungsmittelindustrie? Leider gibt es auf diese Frage keine eindeutige Antwort, denn Traubenzucker kann neue Energie liefern, aber nicht bei jedem setzt auch die gewünschte Wirkung ein.

Fördert Traubenzucker die Konzentration?

Viele, die vor einer schwierigen Prüfung stehen oder eine kniffelige Rechenaufgabe lösen müssen, greifen gerne mal zum Traubenzucker, denn der soll bekanntlich die kleinen grauen Zellen wieder auf Trab bringen. Ernährungswissenschaftler stimmen dem zu, aber es gibt eine Einschränkung, denn es geht dabei weniger um den Zucker, sondern um die Kohlehydrate, die im Traubenzucker stecken. Die verwandeln sich im Körper nämlich in Glucose, also in reinen Traubenzucker, der wird dann abgebaut und das Gehirn nimmt sich seinen Teil davon. Insofern ist es schon richtig, dass Traubenzucker die Konzentration fördern kann.

Schneller im Blut

Im Unterschied zu den sogenannten komplexen Trägern von Kohlehydraten wie Reis, Kartoffeln oder auch Vollkornbrot, die pur gegessen werden, kommt der Traubenzucker schneller in die Blutbahn und die Energie wird dementsprechend auch viel schneller wieder abgegeben. Aber leider ist sie ebenso schnell auch wieder verbraucht und man fällt in ein Leistungstief. Es ist deutlich sinnvoller, über den Tag verteilt vier bis sechs kleine vollwertige Mahlzeiten zu essen, um das Denkvermögen zu erhöhen, denn so wird ein Leistungstief vermieden.

Macht Traubenzucker dick?

Wer meint, Traubenzucker lutschen zu können, ohne dass dabei die schlanke Linie zu Schaden kommt, der irrt sich gewaltig, denn der Name Traubenzucker lässt schon vermuten, was drin steckt. Zucker ist generell schlecht, um schlank zu werden oder schlank zu bleiben, und der leckere süße Traubenzucker macht da leider keine Ausnahme. Wer also für eine Prüfung büffeln muss, der sollte lieber ein Vollkornbrötchen mit Käse essen als Traubenzucker, denn das Brötchen sorgt für Energie, es macht satt, aber es macht nicht dick.

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Fördert Traubenzucker tatsächlich die Gehirnleistung?

Ulrike Dietz
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