Studie: Jeder zweite junge Deutsche engagiert sich ehrenamtlich

Berlin: Rund die Hälfte der jungen Menschen in engagiert sich ehrenamtlich. Das geht aus einer des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag der Beratungsfirma Baulig Consulting hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) berichten.

Unter den 3.000 Befragten setzen sich demnach 49 Prozent der sogenannten „Gen Z“, also der 15- bis 30-Jährigen, in ihrer Freizeit für soziale und politische Ziele ein. Das unentgeltliche Engagement steigt demnach mit einem höheren Einkommen. So setzen sich Menschen, die weniger als 100 Euro zur Verfügung haben, mit 37 Prozent weniger aktiv im ein als diejenigen, die 2.000 bis 4.000 Euro bekommen, heißt es in der Studie. Hier liege der Anteil an den Gemeinwohlorientierten bei 64 Prozent. Der größte Anteil derjenigen, die bei einer freiwilligen oder einem Rettungsdienst aktiv sind, verdienen demnach 4.000 Euro oder mehr. Aus der Studie ergibt sich, dass sich zwar knapp drei Viertel der jungen Deutschen für Politik interessieren, aber sich nur zwei Prozent davon aktiv bei einer Partei engagieren. Die Studienergebnisse machen deutlich, dass auch hier das Einkommen eine Rolle spielt. Erst ab einem Einkommen von 2.000 Euro steigt das Engagement in den Parteien auf sieben Prozent. Vereine und Initiativen haben trotz des Engagements der jungen Menschen große Sorgen, sagte Katarina Peranic, Vorständin der Deutschen für Engagement und Ehrenamt. „Viele von ihnen haben während der Pandemie Mitglieder verloren. Groß sind die Nachwuchssorgen insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen“, sagte sie den Funke-Zeitungen. Interessant findet Peranic auch, dass das freiwillige Engagement in informellen Rahmen – zum Beispiel in Initiativen – zugenommen habe, besonders dort, wo weniger Führungspositionen zu besetzen wären. Sie weist zudem darauf hin, dass diejenigen bedacht werden müssten, die einen erschwerten Zugang zum Engagement haben. „Menschen mit Behinderung, Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte, bildungsbenachteiligte Menschen. Diese sollten unbedingt mitgedacht und angesprochen werden“, so Peranic. „Engagement ist immer auch ein wichtiger Baustein für Beteiligung.“

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