Bonn: Britta Siegmund, Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), will mehr junge Wissenschaftlerinnen davon überzeugen, ihre Vorhaben von der DFG fördern zu lassen. “Bislang machen sie nur etwa ein Viertel der Geförderten aus”, sagte Siegmund jetzt dem “Stern“.
Das liege jedoch nicht daran, dass man ihre Anträge häufiger ablehnen würde. “Wenn sich Frauen erst einmal dazu entschließen, sich zu bewerben, dann sind ihre Chancen teilweise sogar besser als die der Männer, weil die Qualität ihrer Bewerbungen sehr hoch ist.” Die Medizinerin ist heute Klinikdirektorin an der Berliner Charité und hat zu Beginn ihrer Karriere selbst erlebt, was Förderung bewirken kann. “Mit einem Programm für Forschende in frühen Karrierephasen konnte ich nicht nur meine eigene Stelle finanzieren, sondern auch ein kleines Team.”
Eine junge Assistenzärztin, die eine eigene Forschungsgruppe leitete, statt jemandem zuzuarbeiten, sei damals ungewöhnlich gewesen, sagte Siegmund. “Natürlich gab es anfangs auch Ärzte, die mich nicht ernst genommen haben.” Ihre frühen Erfolge hätten ihr nicht nur Unabhängigkeit gegeben, sondern auch das Selbstbewusstsein, das sie für weitere Schritte brauchte.
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Bildhinweis: | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
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