In Großbritannien geht der Brexit in die nächste heiße Phase, in den Niederlanden wird gewählt und die USA stehen (wieder) einmal vor der Staatspleite – in den kommenden zwei Tagen wird die Welt vielleicht ihr Gesicht verändern und das könnte auch für Deutschland weitreichende Folgen haben. Die drei großen Baustellen halten im Moment die Welt in Atem und vor allem aus wirtschaftlicher Sicht wird es in den nächsten 48 Stunden sehr interessant.
Wie wählt Holland?
Am 15. März wählen die Niederlande ein neues Parlament und auch wenn der amtierende Regierungschef Mark Rutte neusten Umfragen nach leicht vorne liegt, Geert Wilders von der PVV profitiert aktuell vom offenen Streit mit der Türkei und der Ausgang der Wahl ist wieder völlig offen. Sollte es Wilders gelingen, zu gewinnen, dann wird er zwar keinen Koalitionspartner finden, aber der rechte Rand in Europa wird endgültig salonfähig werden. So könnte ein Dominoeffekt entstehen, anderen Rechtspopulisten wie Marine Le Pen in Frankreich den Weg zu bereiten.
Amerika erhöht die Zinsen
Am Mittwochabend wird Janet Yellen, die Chefin der amerikanischen Notenbank etwas tun, was dem Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, überhaupt nicht gefallen wird: Janet Yellen will die Zinsen anheben. Der Schmierstoff für die globale Wirtschaft ist billiges Geld und wenn die wichtigste Notenbank der Welt den Preis für die wichtigste Währung der Welt anhebt, dann geht das nicht ohne Nebenwirkungen. Man könnte es den Fluch der Fed nennen, denn immer wenn die amerikanische Notenbank die Zinsen erhöhte, kam es zu einem sehr heftigen Ausverkauf. Diese Gefahr ist heute größer denn je, denn nach der Erhöhung folgte immer auch ein Crash der Börsen. Das war 1974, 1987, 2000 und vor allem auch 2008 so.
Der Brexit startet durch
Noch ist der Antrag für den Austritt nicht gestellt, aber es wird ernst. Die britische Regierung hat das Gesetz für den Austritt verabschiedet, die Queen hat das Gesetz abgenickt und Theresa May, die britische Premierministerin, wird das Ganze bald einreichen. Allerdings wird sie bis März warten, denn kurz vor den Wahlen in den Niederlanden könnte das falsche Signale setzen.
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