Niederlande für indirekte deutsche Importe besonders wichtig

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Handelsdrehscheibe Niederlande spielt bei indirekten Importen nach eine besonders wichtige Rolle. Von Januar bis Juli 2022 kamen mengenmäßig 71,5 Prozent der indirekten Importe (39,7 Millionen Tonnen) über das Nachbarland, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Dahinter folgte Belgien mit einem Anteil von 9,7 Prozent (5,4 Millionen Tonnen). Während die meisten Waren aus den deutschen Nachbarstaaten auf direktem Weg nach Deutschland gelangten, wurden Waren aus weiter entfernten Staaten häufiger auf indirektem Weg importiert. So kamen Waren mit Ursprung in den Niederlanden zu 99,0 Prozent auf direktem Weg nach Deutschland. Waren mit Ursprungsland Polen (98,3 Prozent), Belgien (98,1 Prozent) und (98,8 Prozent) wiesen ebenfalls einen hohen Anteil direkter Importe aus.

In Bezug auf die großen Handelspartner Deutschlands in Übersee war der Anteil direkter Importe dagegen deutlich geringer. Von Januar bis Juli 2022 wurden 16,1 Millionen Tonnen Güter mit Ursprungsland Vereinigte Staaten nach Deutschland importiert. 62,7 Prozent der Importmenge kamen auf direktem Weg nach Deutschland, 32,7 Prozent wurden über die Niederlande und 2,7 Prozent über Belgien importiert. Etwas höher als bei Waren aus den USA war der Direktimport-Anteil bei Waren aus China: Von Januar bis Juli 2022 wurden 9,0 Millionen Tonnen Waren chinesischen Ursprungs nach Deutschland importiert.

71,8 Prozent davon waren Direktimporte. Über die Niederlande kamen 16,5 Prozent und über Belgien 4,0 Prozent der deutschen Einfuhren aus China. Aus wurden von Januar bis Juli 2022 insgesamt 44,7 Millionen Tonnen Waren nach Deutschland importiert. 20,5 Prozent dieser Importe kamen über andere Staaten nach Deutschland und 79,5 Prozent wurden auf direktem Weg importiert.

Direkt von Russland nach Deutschland wurden somit im Untersuchungszeitraum 35,5 Millionen Tonnen Waren importiert. Wichtigste Güter waren dabei Erdöl und Erdgas, die einen Anteil von 81,8 Prozent an den direkten Importen ausmachten, sowie Kohle mit einem Anteil von 12,6 Prozent. Die meisten Waren, die von Januar bis Juli 2022 indirekt ihren Weg von Russland nach Deutschland fanden, wurden über die Niederlande importiert, so die Statistiker. 8,0 Millionen Tonnen Waren aus Russland wurden so versendet.

Damit wurden 18,0 Prozent der Importe mit russischem Ursprung über die Niederlande transportiert. Die wichtigsten Waren, die auf dieser Route nach Deutschland kamen, waren Kohle mit einem Anteil von 77,7 Prozent und Erze mit einem Anteil von 7,3 Prozent. Insgesamt wurden von Januar bis Juli 348,1 Millionen Tonnen Waren im Wert von 853,1 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. 84,0 Prozent dieser Importe (292,5 Millionen Tonnen) auf direktem Weg aus dem Staat, in dem die Waren gewonnen oder hergestellt wurden, nach Deutschland geliefert.

Dagegen kamen 16,0 Prozent der Importe auf indirektem Weg über andere Staaten (55,5 Millionen Tonnen).


Foto: Rotterdam, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Niederlande für indirekte deutsche Importe besonders wichtig

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur (Alle anzeigen)
×