Özdemirs Werbeverbot für Kinder-Süßigkeiten verzögert sich weiter

: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) kommt beim Verbot für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung nicht voran. Ein Gesetz, das Kinderwerbung für mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt verbieten soll, befindet sich laut Bundesministerium weiter in der internen Ressortabstimmung, wie der “Spiegel” berichtet.

Aus Parlamentskreisen hieß es demnach zuletzt, dass das vor über einem Jahr von Özdemir vorgestellte Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz im August im Kabinett verabschiedet werden könnte, ein entsprechender Entwurf sei einigungsfähig. Davon ist keine Rede mehr.

Verbände kritisieren seit Langem, dass das Vorhaben in der feststecke. “Vor allem aufgrund des Drucks der FDP erwarten wir, dass der eigentlich sinnvolle Entwurf des BMEL bis zur Unkenntlichkeit verwässert wird”, sagte Luise Molling von der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, die gerade eine Marktstudie zum Zuckergehalt von Kindergetränken vorgestellt hat. Demnach sind 86 Prozent der überzuckert. Im Extrem enthalten sie bis zu 26 Zuckerwürfel pro Dose.

“Es gibt einen weltweiten Konsens, dass Kinder vor Werbung für ungesunde Produkte geschützt werden müssen”, sagte Berthold Koletzko, Professor für Pädiatrie am Klinikum der Universität München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit. Kinderwerbung für Süßes erhöhe den Konsum, präge fürs Leben und führe zu Erkrankungen wie Adipositas oder Diabetes. Koletzkos Empfehlung: “Kinder sollten trinken.”

Siehe auch:  Grüne Akw-Gegner drohen mit Sonderparteitag

Quellenangaben

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Süßigkeiten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Özdemirs Werbeverbot für Kinder-Süßigkeiten verzögert sich weiter

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur