Weil weist Plan zur Ablösung von Staatsleistungen an Kirchen zurück

Berlin: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich gegen eine Gesetzesinitiative von Ampel-Politikern zur Beendigung der jährlichen staatlichen Zahlungen an die Kirchen in gestellt. “Ich kann nur dazu raten, diese Pläne nicht weiterzuverfolgen”, sagte er der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgabe).

Zwar handele es sich bei der Ablösung der Staatskirchenleistungen um einen Verfassungsauftrag. Die Haushaltslage in vielen Bundesländern sei “infolge der zahlreichen Herausforderungen aber so angespannt, dass Ablösezahlungen an die Kirchen in absehbarer finanziell schlichtweg nicht darstellbar sind”. Die Länder seien sich in der Frage “sehr einig”, sagte Weil. “Auch der hat aktuell sicherlich ganz andere Prioritäten”.

Am Freitag hatte die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” berichtet, dass die im Herbst einen Gesetzesentwurf zur Ablösung der Staatskirchenleistungen vorlegen wolle. Dieser solle so ausgestaltet sein, dass die Länder im nicht zustimmen müssten. Die Ablösezahlungen müssten aber von den Ländern getätigt werden.

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