Hannover:
Derzeit lässt die Feuerwehr Hannover stadtweit Anlagen installieren. Zum Bundeswarntag am 12. September um 11 Uhr werden 80 der geplanten 112 Sirenen erstmals testweise im Einsatz sein. Bis Ende des Jahres sollen alle Anlagen betriebsbereit sein.
“Aufgrund der veränderten geopolitischen Lage sowie der Zunahme von Naturkatastrophen ist es wichtig, die Bevölkerung im Ernstfall effektiv und schnell warnen und damit schützen zu können. Deshalb ist es wichtig, unseren Warnmittelmix durch ein flächendeckendes, modernes Sirenenwarnsystem zu stärken”, betont Dr. Axel von der Ohe, Hannovers Erster Stadtrat und Dezernent für Finanzen, Ordnung und Feuerwehr. “Die Investition in diese Anlagen ist eine Investition in die Sicherheit unserer Einwohner*innen.”
Mit Blick auf den Bundeswarntag am 12. September ergänzt Christoph Bahlmann, Direktor der Feuerwehr Hannover: “Das Hören lautstarker Warnsignale wird für viele Menschen nicht nur ungewohnt sein, sondern kann in Teilen der Bevölkerung unangenehme Gefühle und Erinnerungen auslösen. Deshalb ist es uns wichtig, dass möglichst alle Menschen im Vorfeld über den Test informiert sind. Nur wenn wir die Anlagen testen, können sie im Ernstfall auch einsatzbereit sein.”
Die markanten Sirenensignale bestehen aus auf- und abschwellenden Tonfolgen mit Pausen. Sie sind nahezu unüberhörbar und erzeugen somit einen wirksamen Warn- und Weckeffekt. Bei diesem ersten “lauten” Test mit dem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton kann es zu einer zeitverzögerten Auslösung der Anlagen innerhalb der LHH kommen. In den Folgejahren sollen die Sirenen regelmäßig am bundesweiten Warntag ertönen. Das Investitionsvolumen für das Sirenennetz beläuft sich auf rund 5 Millionen Euro, wovon etwa 1,16 Millionen Euro durch Fördergelder des Landes Niedersachsen refinanziert sind. Alle Sirenen wurden und werden auf städtischen Grundstücken oder Gebäuden errichtet.
Um Warnungen möglichst breit zu streuen und somit möglichst viele Menschen zu erreichen, verfügt die Landeshauptstadt Hannover (LHH) neben dem neuen Sirenensystem über ein breites Angebot an Warnmitteln, wie Cell Broadcast, Warn-Apps (zum Beispiel NINA, Katwarn) oder Lautsprecherwagen und Warn-Kanäle im Internet (hannover.de und Social Media). Zudem werden auch Radio und Fernsehen sowie digitale Stadtanzeigetafeln genutzt.
Unter der Federführung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erfolgt jährlich am zweiten Donnerstag im September der bundesweite Warntag. So wird in diesem Jahr am 12. September ab 11 Uhr über das modulare Warnsystem des Bundes eine Probewarnung ausgesendet. Neben den Warn-Apps wird auch das Cell Broadcast, also die direkte Ansteuerung von Mobiltelefonen, Teil der Probewarnung sein. Ab 11.45 Uhr ist die Entwarnung, auch über einen einminütigen Dauerton des Sirenenwarnnetzes vorgesehen, aus technischen Gründen kann derzeit über Cell Broadcast noch keine Entwarnung erfolgen.
Bis zum Anfang der 1990er-Jahre existierte ein umfassendes Sirenenwarnnetz des Bundes. So gab es in der LHH rund 180 Sirenen. Durch die vorherrschenden politischen Rahmenbedingungen wurden diese Sirenen aus Kostengründen im Auftrag des Bundes bis Mitte der 1990er-Jahre vollständig zurückgebaut.
Weitere Informationen zum Sirenenwarnnetz bietet die Internetseite www.feuerwehr-hannover.de. Dort ist auch ein Flyer zu dem Thema auch in zehn verschiedenen Sprachen zu finden.
Weitere Auskünfte zum bundesweiten Warntag bietet das Netz unter: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Bundesweiter-Warntag/bundesweiter-warntag_node.html
Anhang: Karte mit Sirenenstandorten
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Bildquelle: | Standorte der 112 Sirenen auf dem Satdtgebiet der Ladneshauptstadt Hannover |
Textquelle: | Feuerwehr Hannover, übermittelt durch news aktuell |
Quelle: | https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/169586/5859337 |
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