Berlin:
Trotz Fachkräftemangel weisen Recruitingverfahren und –medien weiterhin gravierende Mängel auf. Gerade diejenigen Jobsuchenden, die Bewerbungsverfahren in negativer Erinnerung behalten, teilen ihre Erfahrungen mit anderen und schädigen so massiv den Ruf der entsprechenden Arbeitgeber. Das ist das Ergebnis einer aktuellen softgarden-Untersuchung. Für die Studie wurden von Mai bis Juli 2024 5.177 Bewerbende befragt.
70,1 % der Bewerbenden sind aktuell auf dem Arbeitsmarkt aktiv, weil sie sich beruflich verbessern möchten. Der Anteil der Jobverbesserer ist damit seit Jahresbeginn noch einmal um drei Prozentpunkte gestiegen. Das bedeutet: Arbeitgeber müssen Jobsuchende mit Marke, Medien und Prozessen davon überzeugen, dass sie eine bessere Alternative bieten. Das gelingt ihnen aktuell nur sehr eingeschränkt.
Bewerbungsprozess – Minderheit mit positiven Erfahrungen
Mit dem Bewerbungsprozess macht aktuell nur eine Minderheit der Bewerbenden von 45,2 % uneingeschränkt positive Erfahrungen. Es mangelt vor allem an transparenten Informationen (nur 42,3 % erhalten diese in zufriedenstellender Form) und an der Nachvollziehbarkeit (49,6 %). Nur 43,8 % geben zudem an, dass ihnen im Prozess ein uneingeschränkt klares Bild vom Unternehmen als Arbeitgeber vermittelt wurde.
Vor allem unzufriedene Bewerbende teilen ihre Erfahrungen
Je negativer die Erfahrungen im Bewerbungsprozess, desto größer ist die Neigung, diese mit anderen zu teilen. Während nur 43,5 % der Bewerbenden mit eindeutig positiver Sicht auf das Bewerbungsverfahren ihre Erlebnisse teilen, sind es bei denjenigen mit negativem Erlebnis 57,1 %. Während positive Erfahrungen in der Bewerbung bei nur 4,5 % eine Bewertung auf kununu & Co auslösen, sind es bei negativen Erfahrungen 15,8 %.
Stellenanzeigen – Intransparenz und Rechtschreibfehler
Auch bei den Stellenanzeigen gibt es viel zu optimieren. 52,0 % der Befragten haben schon einmal von einer Bewerbung abgesehen, weil die Annonce zu schlecht formuliert war. Ein Teilnehmender berichtet über “Rechtschreibfehler und falsche Versprechungen”, ein anderer schreibt: “Es kam mir vor, als hätte die Stellenanzeige ein Achtklässler geschrieben.”
Realistische Jobvorschau? Fehlanzeige!
36,3 % der Bewerbenden berichten, dass der Text in der Stellenanzeige nicht zur späteren Jobrealität gepasst habe und im Text die “Dinge schöngeredet” wurden. Bei den Jobtiteln werden simple Tätigkeiten zudem oft durch vermeintlich hippe englischsprachige Bezeichnungen hochgejazzt. Dabei ziehen 62,5 % die schlichte deutschsprachige Bezeichnung “Empfangsmitarbeiter (m/w/d)” dem “Receptionist (m/w/d)” als Jobtitel vor.
Karriereseiten, die nicht auf den Punkt kommen
Für den Geschmack der Bewerbenden kommen aktuelle Karriereseiten nicht schnell genug auf den Punkt. 78,2 % ziehen kompakte Karriereseiten mit Zahlen und Fakten umfangreichen Informationsangeboten mit vielen Unterseiten vor. Das gute alte Mitarbeitenden-Testimonial fällt mit 37,7 % im Vergleich zu unbearbeiteten Statements aus Arbeitgeberbewertungen (62,3 %) mittlerweile deutlich ab.
Recruitingprozess und Employer Brand
“Gute Prozesse und Recruitingmedien stärken die Arbeitgebermarke, schlechte schädigen sie. Das fängt bei hürdenfreien Online-Bewerbungsverfahren an und reicht über faktenorientierte und aussagekräftige Karriereseiten sowie Stellenanzeigen bis zum aktiven Umgang mit Arbeitgeberbewertungen”, sagt softgarden-Geschäftsführer Kirill Mankovski: “Insbesondere im Hinblick auf Arbeitgeberbewertungen sind die negativen Folgen schlechter Bewerbungsprozesse nur sehr schwer wieder zu korrigieren.”
Das Whitepaper “Marke und Medien 2024” zur Studie ist kostenlos auf der Website von softgarden erhältlich. https://softgarden.com/de/marke-und-medien-2024/
Über softgarden e-recruiting GmbH
Auch unter schwierigen Bedingungen neue Mitarbeitende gewinnen und binden? Dafür sorgt softgarden als umfassende Recruitinglösung für Unternehmen sämtlicher Größen. Dank einer einzigartigen Kombination von digitalem Bewerbermanagement und Expertenberatung für Stellenanzeigen setzen Arbeitgeber ihre Budgets optimal ein. Sie verbessern ihre Reichweite und Wirksamkeit im Jobmarketing, sorgen für einen reibungslosen Bewerbungsprozess sowie für zufriedene Kandidaten und verkürzen ihre Einstellungszeit um die Hälfte. Kunden erhalten digitalen Anschluss an über 1.200 Jobbörsen (Multiposting) und günstige Preise für Stellenanzeigen. softgarden verschafft Pluspunkte für ein zeitgemäßes Employer Branding: Das von dem Unternehmen entwickelte Feedbackmodul verbessert den kununu-Auftritt der Kunden und macht aus Arbeitgeberbewertungen einen Wettbewerbsvorteil. Die softgarden-Karriereseite sorgt für eine schlagkräftige Präsenz im Internet – suchmaschinenoptimiert und unabhängig von Agenturen. Mit der Onboarding-Software des Unternehmens holen Arbeitgeber neue Mitarbeitende sicher an Bord, senken die Einarbeitungskosten und stärken die Bindung. Als Partner der Wahl für professionelles Recruiting ist softgarden Teil der Grupa Pracuj Capital Group, einer der führenden HR-Tech-Plattformen in Europa.
www.softgarden.com
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