Hamburg:
Zeit: 17.09.2024, 13:00 Uhr
Ort: Hamburg-Fuhlsbüttel, Weg beim Jäger 193
Anfang August 1964 wurde die Hubschrauberstaffel der Hamburger Polizei gegründet. Die Polizei feierte im Rahmen eines Festaktes den 60. Geburtstag ihrer “Libelle”.
Ausgehend von ihrer Basis am Hamburger Flughafen starten die beiden Polizeihubschrauber der Polizei Hamburg mit dem Funkrufnamen “Libelle” derzeit knapp 400 Mal im Jahr zu ihren Einsätzen. Neben Aufgaben im Hamburger Stadtgebiet, den Hamburger Inseln Neuwerk und Scharhörn übernehmen die Besatzungen auch regelmäßig Einsätze in den Bundesländern Niedersachsen oder Schleswig-Holstein.
Das “fliegende Auge” ist ein unverzichtbares Einsatzmittel bei Fahndungsmaßnahmen, Vermisstensuchen oder Aufklärungsflügen und liefert unter anderem durch die modernen Kamerasysteme an Bord ein umfassendes Bild von Einsatzabläufen oder Schadenslagen. Darüber hinaus wird der Polizeihubschrauber auch von Spezialeinsatzkräften vielseitig genutzt.
Die Polizei Hamburg feierte heute im Rahmen eines Festaktes das diamantene Jubiläum und hatte dafür mehrere Gäste in den Hangar der Hubschrauberstaffel am Hamburger Flughafen eingeladen.
Der Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport Thomas Schuster sagt hierzu:
“Mit dem Polizeihubschrauber ‘Libelle’ besitzt Hamburg ein starkes Einsatzmittel, welches länder- und bundesübergreifend für Hamburgs Einsatzfähigkeit auch im Verbund steht.
Mit der offiziellen Gründung 1964 begann die bis heute andauernde erfolgreiche Arbeit der Hubschrauberstaffel, die Such-, Aufklärungs-, Transport- und Dokumentationseinsätze umfasst. Die Menschen in Hamburg können sich auf die ,Helfer’ aus der Luft, zu jeder Tages- und Nachtzeit, verlassen. Ich bedanke mich für ihren Einsatz!”
Polizeipräsident Falk Schnabel resümiert:
“Unsere Polizeihubschrauberstaffel kann mit Zufriedenheit und Stolz auf 60 Jahre zurückblicken, die von zahllosen erfolgreichen Einsätzen, aber auch einem tragischen Ereignis geprägt waren. Seit der Gründung 1964 stellt die Staffel ihre herausragende Leistungsfähigkeit jeden Tag aufs Neue unter Beweis. Bei der Suche und Rettung von vermissten Personen, bei der Verfolgung von Straftätern oder im Zusammenspiel mit den Spezialkräften – unsere Polizeihubschrauber sind und werden auch in Zukunft ein unverzichtbarer Baustein der Polizeiarbeit bleiben. Ich gratuliere herzlich zum 60. Jubiläum und wünsche den Kolleginnen und Kollegen unserer Staffel, dass sie auch künftig ihre Einsätze sicher und mit Erfolg bewältigen.”
Zur Historie:
Bereits im Jahr 1961 machte die Polizei erste Erfahrungen mit gecharterten Hubschraubern und ließ Polizisten als Flugbeobachter mitfliegen. Nachdem Hubschrauber des damaligen Bundesgrenzschutzes und der Bundeswehr bei der Flutkatastrophe 1962 für Rettungs- und Versorgungsflüge eingesetzt wurden und ihren hohen Einsatzwert gezeigt hatten, sollten für die Polizei Hamburg, auf Initiative des damaligen Innensenators Helmut Schmidt, eigene Hubschrauber angeschafft werden.
Nach dem Kauf zweier gebrauchter Hubschrauber des Typs Bell 47 J-3 wurde die Hubschrauberstaffel am 04. August 1964 offiziell gegründet. Sie ist damit eine der ältesten Staffeln im Bundesgebiet.
Im Laufe der Jahre wurden die Hubschrauber mehrmals durch neuere Luftfahrzeuge ausgetauscht:
Mai 1972
– Anschaffung zweier Hubschrauber, Typ Alouette II Astazou
Mai 1979/Juli 1981
– jeweils Auslieferung eines Hubschraubers, Typ BO 105 des
deutschen Herstellers Messerschmidt-Bölkow-Blohm.
Dezember 1987
– Erweiterung der Flotte mit der Inbetriebnahme eines dritten
Hubschraubers, Typ BO 105
August 2004
– Indienststellung zweier Eurocopter EC 135P2
Einen schwarzen Tag in der Geschichte der Hubschrauberstaffel markierte der 06. August 1996, an dem “Libelle 3” bei einem Übungsflug über der Ostsee bei Neustadt abstürzte und fünf Polizisten ihr Leben verloren.
Es blieb fortan bei zwei Polizeihubschraubern, die zuletzt im Jahr 2004 gegen zwei moderne Helikopter ausgetauscht wurden.
Zur Steuerung der umfangreichen Kamerasysteme wurde ab 2016 die Funktion des “Operator” fest implementiert, so dass die Hubschrauber immer mit drei Besatzungsmitgliedern besetzt sind.
Bei ihnen handelt es sich um Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte mit mehrjähriger Berufserfahrung, die sich durch zum Teil mehrjährige Ausbildungen hochqualifiziert haben.
Alle derzeit eingesetzten Piloten und Flugtechniker absolvierten dafür zweijährige Ausbildungen an der gemeinsamen Luftfahrerschule für den Polizeidienst (LFS) in St. Augustin-Hangelar, die Beamtinnen und Beamte im Operatorbereich werden intern von der Polizeihubschrauberstaffel geschult.
Schl.
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