Köln:
Ein weiteres Mal erschüttern Brandvorfälle von Senec-Speichern die Solaranlagenbesitzer in Deutschland. Am 30. August 2024 kam es im baden-württembergischen Hechingen zu einem Brand im Keller eines Wohnhauses, bei dem ein Senec-Batteriespeicher in Flammen aufging. Nur wenige Wochen später, am 18. September 2024, ereignete sich ein nahezu identischer Vorfall im nordrhein-westfälischen Minden. Eine Bewohnerin konnte sich nur übers Dach retten. Das Gebäude muss wohl abgerissen werden. Experten und Solarteure warnen nun eindringlich vor einer potenziellen Lebensgefahr.
Schaden in Hechingen – Haus unbewohnbar
Laut einem Bericht der Schwäbischen Zeitung verursachte der Brand in Hechingen einen Sachschaden im hohen fünfstelligen Bereich. Das betroffene Gebäude ist derzeit unbewohnbar, und die Feuerwehr sowie unabhängige Sachverständige untersuchen weiterhin die Ursachen des Feuers. Vermutet wird, dass – wie bei vorherigen Brandereignissen im Februar und März 2022 sowie im März und August 2023 – eine defekte Batteriezelle im Speicher der Auslöser war.
Besonders beunruhigend ist das Schweigen von Senec. Das Unternehmen verweigert jegliche Auskünfte mit dem Verweis auf „rechtliche Gründe“. Diese Intransparenz steht im Widerspruch zum Produktsicherheitsgesetz, das Hersteller verpflichtet, Kunden über potenzielle Sicherheitsrisiken unverzüglich zu informieren. Der Umstand, dass Senec bis heute keine aktive Kommunikation zum Brandfall an seine Kunden weitergegeben hat, verstärkt das Misstrauen weiter.
Weiterer Vorfall in Minden – Solarteur schlägt Alarm
Nur drei Wochen später, am 18. September 2024, geriet ein weiterer Senec-Speicher in einem Wohnhaus in Minden in Brand. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden, doch auch hier war der Sachschaden erheblich. Ein Solarteur, der den Speicher in Minden installiert hatte, informierte nach diesem Vorfall mit einem Rundschreiben umgehend alle seine Kunden über die bestehende Gefahr – eine Reaktion, die Senec bisher vermissen lässt.
Darüber hinaus berichtet der Solarteur von einem weiteren Beinahebrand in der Region Hannover, der glücklicherweise rechtzeitig erkannt wurde.
Unsicherheit über Sicherheitsstandards – Sind neue Speicher wirklich sicher?
Die Frage, ob die Sicherheitsprobleme von Senec-Speichern tatsächlich behoben wurden, bleibt offen. Es ist noch nicht bekannt, ob der Speicher in Hechingen mit den neuen LFP-Zellen ausgestattet war, die als sicherere Alternative zu den früher verwendeten Nickel-Cobalt-Zellen gelten. Auch bleibt unklar, ob die betroffenen Speicher im sogenannten Konditionierungsbetrieb liefen, bei dem Senec nach eigenen Angaben Brandgefahren ausschließt.
Risiko trotz Modultausch – Experten warnen
Besonders besorgniserregend ist die Aussage des Solarteurs aus Minden, dass auch Speicher, die bereits mit neuen Modulen ausgestattet wurden, von Bränden betroffen sind. Dies wirft erhebliche Zweifel daran auf, ob der groß angelegte Modultausch, den Senec durchgeführt hat, die Brandgefahr tatsächlich eliminiert. Solarteure und Anwälte raten betroffenen Kunden daher dringend davon ab, sich auf die von Senec angebotenen Austauschbedingungen einzulassen, da dies mögliche Schadensersatzansprüche gefährden könnte.
Fazit: Dringender Handlungsbedarf für Senec-Kunden
Mit den erneuten Vorfällen wächst der Druck auf Senec, die Sicherheitsprobleme ihrer Speicher unverzüglich und umfassend zu lösen. Die Tatsache, dass bereits mehrfach Brände aufgetreten sind und die Ursache immer wieder auf defekte Batteriezellen zurückzuführen ist, stellt eine erhebliche Gefahr dar. Betroffene Kunden sollten ihre Speicher genau überprüfen lassen und sich rechtlich beraten lassen, um ihre Sicherheit und mögliche Rückforderungen zu gewährleisten. Ein schnelles Handeln kann erforderlich werden, denn in vielen Fällen droht Verjährung der Ansprüche.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Senec endlich die nötigen Schritte einleitet, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen – oder ob weitere Vorfälle die Glaubwürdigkeit des Unternehmens nachhaltig schädigen werden.
Die Kanzlei GHENDLER RUVINSKIJ Rechtsanwaltsgesellschaft mbH vertritt seit Beginn der Krise mehr als 2000 Mandanten gegen Senec und Solarteure und konnte inzwischen zahlreiche positive Urteile vor Landgerichten erstreiten. In etlichen Fällen konnten die Anwälte erfolgreich die Beseitigung von Defekten oder die Rückzahlung des Kaufpreises für ihre Mandanten durchsetzen. Die Urteile bestätigen, dass Kunden ihre Rechte konsequent einfordern können, insbesondere angesichts der erhöhten Brandrisiken und technischen Defekte der Senec-Speicher. Die Kanzlei erwartet, dass weitere betroffene Kunden aufgrund ähnlicher Mängel ebenfalls erfolgreich gegen Senec vorgehen werden.
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