Kommentar zum FDP-Vorstoß über neue Todesdefinition bei Organspende

Berlin:

Wenn die FDP etwas salopp dafür plädiert, dass auch der Herz-Kreislauf-Stillstand Grundlage für eine Organspende sein soll, löst das mindestens Unsicherheit aus. Richtig ist: Es gibt zur Organentnahme in Europa durchaus unterschiedliche Regelungen. Darüber können und sollten Fachleute reden, differenziert und in aller Ruhe. Es darf auf keinen Fall der Eindruck entstehen, lange geltende Regeln könnten mal eben nebenbei umgeworfen werden.

Genau das ist aber die Folge der Art, wie die FDP das Thema angeht. Gäbe es die Metapher vom Elefanten im Porzellanladen noch nicht, müsste sie eigens für die FDP-Gesundheitspolitiker erfunden werden. Von Menschen zu erwarten, dass sie irgendwo mal schnell ein Kreuz setzen, nach welcher Todesdefinition ihnen im Ernstfall Organe entnommen werden dürfen, ist eine komplette Überforderung des Einzelnen. Das würde nur dazu führen, dass es noch weniger Organspender gibt.

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