Hamburg:
Zeiten: 16.10.2024, 06:00 Uhr – 22:00 Uhr; Orte: Hamburger Stadtgebiet
Am Mittwoch führten Einsatzkräfte der Polizei Hamburg eine Vielzahl stationärer und mobiler Verkehrskontrollen durch. Der Kontrolltag stand unter den Themenschwerpunkten des Monats Oktober „Ablenkung, Abbiegen und Wenden“.
Das verbotswidrige oder unachtsame Wenden und Abbiegen sowie Ablenkungen zum Beispiel durch die Nutzung von Handys stellen weiterhin hohe Risiken für die Verkehrssicherheit dar.
Aus diesem Grund widmeten sich gestern über 190 Einsatzkräfte der Verkehrsdirektion, der Polizeikommissariate, der Wasserschutzpolizei und der Bereitschaftspolizei diesen Themen, kontrollierten 614 Fahrzeuge, 644 Personen und leiteten unter anderem rund 750 Ordnungswidrigkeitenanzeigen ein.
Im Einzelnen sind unter anderem folgende Verstöße festgestellt worden:
Straftaten
– 3 x Verstoß Pflichtversicherungsgesetz
– 5 x Fahren ohne Fahrerlaubnis
– 3 x Urkundenfälschung
– 1 x Aggressionsdelikt (siehe Besonderheiten)
– 1 x Steuervergehen
Ordnungswidrigkeiten
Kraftfahrzeugführenden
– 267 x verbotswidriges Wenden/Abbiegen
– 23 x Missachtung Anschnallpflicht
– 177 x verbotswidriges Halten/Parken
– 35 x Missachtung roter Ampeln
– 84 x verbostwidrige Handynutzung
– 2 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln
– 3 x Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert
– 40 x Geschwindigkeitsverstöße (davon 19 bußgeldbewertet, 4 x
einmonatiges Fahrverbot, 2 x zweimonatiges Fahrverbot)
Fahrradfahrenden
– 18 x Missachtung roter Ampel
– 5 x verbotswidrige Handynutzung
Schwerlastverkehr
– 5 x Überladung
Dazu stellten die Polizistinnen und Polizisten 35 Mängelmeldungen wegen nicht mitgeführter Papiere oder technischer Mängel aus.
Darunter kam es zu folgenden Besonderheiten:
Eine zivile Funkstreifenwagenbesatzung der Verkehrsdirektion Süd kontrollierte am Nachmittag einen Mercedes-Fahrer, nachdem sie ihn bei der verbotswidrigen Handynutzung während der Fahrt beobachtete hatten.
Im Zuge dessen stellte sich heraus, dass gegen den 24-jährigen Serben eine gerichtliche Fahrerlaubnissperre wegen des wiederholten Fahrens ohne Fahrerlaubnis besteht. Die Beamten leiteten erneut ein Ermittlungsverfahren ein und stellten die C-Klasse sicher.
Eine ProViDa-Besatzung (Proof Video Data) der Verkehrsdirektion Innenstadt/West wurde am Mittwochabend auf einen Autofahrer auf der Köhlbrandbrücke aufmerksam, der diese mit gemessenen 81 km/h statt der erlaubten 50 km/h befuhr. Als der Renault-Fahrer anschließend im Bereich Waltershof angehalten werden sollte, missachtete er die Anhaltesignale des zivilen Funkstreifwagens und flüchtete in Richtung Finkenwerder.
In der Straße Aue-Hauptdeich versuchte sich die Besatzung zunächst mit ihrem Polizeiauto vor den Flüchtenden zu setzen. Beim Einscheren stießen sie mit dem Renault-Fahrer leicht zusammen, da dieser seine Geschwindigkeit unverändert fortsetzte.
Anschließend beschleunigte er sein Auto ein weiteres Mal, überholte einen Bus und flüchtete über mehrere Finkenwerder Straßen weiter bis in den Johann-Camper-Stieg.
Nachdem der Fahrer sein Auto in der Sackgasse gegen einen Kantstein setzte, flüchtete er zu Fuß weiter. Die Beamten versuchten noch, seinen Fluchtweg mit ihrem Funkstreifenwagen zu blockieren. Durch einen Sprung über die Motorhaube und weiterlaufend in eine nahegelegene Grünfläche konnte der Mann jedoch trotz umfangreicher Absuche, bei der es auch zum Einsatz eine Drohne kam, schließlich unerkannt entkommen.
Die Polizisten stellten anschließend das entstempelte und nicht versicherte Auto sicher und leiteten Ermittlungsverfahren auch wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs ein.
Die Polizei Hamburg wird auch weiterhin mit hohem Aufwand Verkehrskontrollen durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen und um die Verkehrsteilnehmenden weiter zu sensibilisieren.
Mx.
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