Er hat einfach genug vom Repräsentieren und vielleicht auch davon, immer zwei Schritte hinter seiner Frau herlaufen zu müssen. Nach 65 Jahren als Prinzgemahl an der Seite der Königin hat Prinz Philip jetzt seinen Abschied vom royalen Leben genommen. Mit 96 Jahren ist es Zeit, in Rente zu gehen und den jüngeren Mitgliedern der Familie das Feld zu überlassen.
Stärke und Halt
Er stand nie im Mittelpunkt, aber er wird allen im Gedächtnis bleiben, der Herzog von Edinburgh war der Queen, wie sie es einmal nannte, eine Stütze und ein Halt besonders in schweren Zeiten. Die Familie, England und viele andere Länder sind ihm zu Dank verpflichtet, sagte die Königin einmal, aber er wird das wohl niemals zugeben. Seit 70 Jahren ist er mit der Queen verheiratet und genau an diesem Tag winkte der Prinz zum letzten Mal in die Menge und verabschiedete sich mit einem breiten Lächeln von der Öffentlichkeit. Der Familie bleibt der „Duke“ erhalten, sein Volk wird ihn allerdings schmerzlich vermissen, denn Prinz Philip trug sein Herz immer auf der Zunge, was beim Volk gut ankam.
Der Chef der Firma
Prinz Philip nannte die königliche Familie einmal die Firma und in dieser Firma war er der Chef. Selbst pflichtbewusst, verlangte der Herzog das auch von den anderen „Angestellten“. Sein Ton konnte sehr rau sein, wenn ihm etwas nicht gefiel, was besonders die beiden älteren Kinder Charles und Anne nicht selten zu spüren bekamen. Für seine Frau war er der Ritter ohne Fehl und Tadel, der Fels in der Brandung, unersetzlich für die Monarchie. Prinz Philip würzte seine offiziellen Auftritte mit dem für ihn so typischen Humor, aber er war niemals ein Hofnarr. Jeder Taxifahrer in London kennt mindestens einen der berüchtigten Witze des Prinzen, der den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl einmal mit „Herr Reichskanzler“ begrüßte und nach einem Konzert offen zugab, dass er zum Glück stocktaub sei.
Ein Leben als Rentner
Seine öffentliche Rolle als Prinz ist beendet, aber was will der griechische Prinz mit deutschen Wurzeln als Rentner tun? Vielleicht spazieren gehen, viel lesen, angeln oder ein Puzzle zusammenlegen? Der Prinz wird schon eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung finden, was er aber mit Sicherheit tun wird, ist sich weiter über das politische Geschehen informieren und seiner Frau, der Königin, auch weiterhin als ihr wertvollster Berater treu zur Seite stehen.
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