Warum eine Reise nach Japan immer ein Abenteuer ist

Japan ist ein exotisches, aber gleichzeitig ein sehr spannendes Land. Wer meint, Asien zu kennen, wird im Land der aufgehenden Sonne schnell eines Besseren belehrt. In Japan gelten strenge Regeln, an die sich die Einheimischen gewöhnt haben, für Touristen, die dort einen verbringen, können sie jedoch oft ziemlich merkwürdig erscheinen. Wer peinliche Fehler begehen will, sollte eine Reise ins Land der aufgehenden Sonne buchen. In Japan ins Fettnäpfchen zu treten, ist einfach, denn davon es gibt viele.

Respekt ist besonders wichtig

Das oberste Gebot im Land des Lächelns ist Respekt. Dies ist auch der Grund, warum sich Japaner ständig verbeugen. Wer eine Reise nach Japan unternimmt, sollte nicht auf die Idee kommen, seinem Gegenüber zur Begrüßung die Hand zu reichen. So etwas gilt als unhöflich und respektlos. Wer seine Wertschätzung zeigen will, verbeugt sich und erwidert so die Höflichkeit. Viele der Regeln, die mit dem Thema Respekt zu tun haben, sind ungeschriebene Regeln, die nicht nur in Japan, sondern in ganz Asien eine große Rolle spielen. Wenn die Reise nach Japan und der Urlaub ein Erfolg werden sollen, ist es wichtig, sich im Vorfeld mit den wichtigsten Regeln vertraut zu machen. So wird es einfacher, Peinlichkeiten zu vermeiden.

Bitte die Schuhe ausziehen!

Wer bei einem Aufenthalt in Japan ein , einen Palast, einen Tempel oder ein Restaurant betritt, muss die Schuhe ausziehen. Dies gilt natürlich auch bei Einladungen in Privathäusern. Alle, die das nicht tun, begehen aus Sicht der Gastgeber eine hygienische Todsünde. Als Ersatz für die Schuhe stehen in jedem japanischen Haushalt Schlappen bereit. Wird man eingeladen, dann ist es also immer eine gute Idee, Strümpfe und Socken ohne Löcher zu wählen. Mit dem Entledigen der Schuhe an der Wohnungstür ist es aber nicht getan. Wer auf die Toilette geht, muss ebenfalls vorher das Schuhwerk wechseln. Dort stehen für die Gäste Extra-Schlappen bereit, die nur für den Besuch der Toilette gedacht sind.

Vorsicht beim Besuch der Toiletten

Die Menschen in Asien achten generell sehr auf Sauberkeit. Alle, die eine Reise nach Japan buchen, müssen sich dazu noch mit Hightech-Toiletten auseinandersetzen. So sind die Klobrillen immer vorgewärmt und es gibt viele verschiedene Knöpfe, die in der richtigen Reihenfolge gedrückt werden müssen. Die Funktion, die sich hinter einem solchen Knopf verbirgt, erschließt sich allen Nichtjapanern zunächst nur selten. Insbesondere gilt das für Herren, die bei einer Reise nach Japan eine Toilette aufsuchen. Je nach Knopfdruck strahlen unterschiedliche Düsen auf verschiedene Stellen im Intimbereich und sorgen so immer für ein angenehmes Sauberkeitsgefühl. Ein ganz spezieller Knopf, der als „Privacy“ gekennzeichnet ist, erlaubt viel Privatsphäre. Wird er gedrückt, dann erklingt ein sehr lautes Wassergurgeln, was die peinlichen Geräusche beim Verdauungsprozess übertönen soll. Die Lautstärke kann übrigens individuell eingestellt werden.

Tattoos werden nicht gerne gesehen

Heiße Quellen gibt es viele in Asien, aber in Japan kann man sie auch in vielen finden. Wer eine Reise nach Japan plant, sollte sich einen Besuch in diesen Quellen, den sogenannten „Onsen“, nicht entgehen lassen. Vor dem Sprudelvergnügen müssen sich die Badegäste jedoch zunächst von Kopf bis Fuß gründlich einseifen und anschließend abschrubben. Erst danach kann das Becken mit dem herrlich warmen Wasser, komplett textilfrei und nach Geschlechtern getrennt, betreten werden. Wer allerdings Tätowierungen hat, muss draußen bleiben. Einige der „Onsen“ verbieten tätowierten Gästen den Eintritt. Bei anderen ist der Zutritt zwar erlaubt, aber die am Körper muss mit Verbänden oder Pflastern abgedeckt sein. Das von Tattoos hat einen Grund und der heißt „Yakuza“. So werden in Japan Verbrecher der Mafia genannt, die meist am ganzen Körper üppig tätowiert sind. Aufgrund dessen können Tattoos die anderen Gäste einschüchtern und ihnen Angst machen.

Seltsame Tischsitten

Zu den Skurrilitäten, die bei einer Reise nach Japan auffallen, gehören auch die Tischsitten. Ramen – so heißt in Japan eine gehaltvolle, gut schmeckende Nudelsuppe, die aber sehr geräuschvoll gegessen wird. In Asien ist es keine Seltenheit, beim Essen zu schlürfen, die Japaner haben dies aber zu einer Kunstform erhoben. Unüberhörbar geschlürft wird nicht nur zu Hause, sondern auch im Restaurant. Sie nehmen mit den Stäbchen die langen Nudeln aus dem Napf und ziehen sie dann sehr laut durch die Zähne. Ein besonders lautes Schlürfen ist sogar ein Zeichen dafür, dass es exzellent geschmeckt hat. Wer als Tourist im Urlaub nicht schlürfen möchte, fällt hingegen nicht weiter auf. Absolut verpönt und auffallend ist hingegen das Putzen der Nase in der Öffentlichkeit. In Japan gehört es zum guten Ton, das Problem nicht mit einem Taschentuch zu lösen, sondern alles sehr dezent hochzuziehen.

Der richtige Umgang mit Stäbchen

Wie in vielen asiatischen Ländern üblich, wird nicht mit Messer, Gabel und Löffel, sondern mit Stäbchen gegessen. Vor einer Reise nach Japan ist es daher empfehlenswert, zu Hause zu üben, um sich im Urlaub nicht zu blamieren. Wenn man sich allzu ungeschickt anstellt, kann das ganze Essen zu einer großen Geduldsprobe werden. Das Schlimmste, was hierbei passieren kann, ist, die Stäbchen senkrecht in den Reis zu stecken. Die Japaner erinnert so etwas an ein Totenritual aus dem Buddhismus und entsprechend böse sind die Blicke im Restaurant. Ein weiterer Fauxpas ist auch das Aufspießen, es gilt als respektlos dem Essen gegenüber.

Keine Mülleimer

Wer im Urlaub durch Tokio bummelt oder einen Park besucht, wird nirgendwo einen Mülleimer finden, trotzdem ist es überall sehr sauber. Aber wie funktioniert so etwas? Schon japanische Kinder werden dahin gehend erzogen, dass sie den Müll, den sie selbst produziert haben, mitnehmen und zu Hause entsorgen. Wer eine Reise nach Japan macht, sollte daher immer eine kleine Plastiktüte in der Tasche haben, um den Müll einzupacken.

Fazit

Wer eine Reise nach Japan plant, sollte ebenfalls wissen, dass die Japaner in jeder erdenklichen Lebenslage ihr Gesicht bewahren. Gefühle zu zeigen, ist nicht ihre Stärke. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Austausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit nicht stattfindet, selbst ein harmloser Kuss ist verpönt. Wer sich ärgert, schreit oder sich lautstark beschwert, verliert sein Gesicht, er hat verloren und verstört mit Gesten und Worten sein Gegenüber. Diese Regeln gelten nicht nur für Japaner, sondern auch für die alle, die im Land ihre Ferien verbringen.

Bild: @ depositphotos.com / mrsiraphol

Warum eine Reise nach Japan immer ein Abenteuer ist

Ulrike Dietz
×