Stadtradeln und die unerwarteten Kosten von PKW

Bochum:

Ob Stadtverwaltung, Bank oder Uni: Kommenden Freitag setzen sich selbst eingefleischte Autofahrer aufs Fahrrad. 21 Tage lang wird bei der Aktion Stadtradeln der Straßenrand wiederbelebt. Für die Teams zählt jeder Kilometer – mit einem politischen Ziel.

Deutschlandweit bekommen die Fahrradwege einen unerwarteten Stresstest. Beim Stadtradeln haben sich 2024 fast 2500 Kommunen angemeldet. Im eigens festgelegten Zeitraum von 21 Tagen radeln verschiedene Teams um die Wette. Auch die ist vom 3. bis zum 24. Mai in Bochum dabei.

Warum? Weil wir als sozial-ökologische Bank gern bessere Luft in unseren Gemeinden hätten. Weil der Radweg zur Arbeit das Fitnessstudio ersetzen kann. Weil viele unserer Kolleg*innen gern mit dem Rad fahren würden, aber ihnen die Wege zu unsicher sind.

Immer noch wird in deutschen Behörden aus der Sicht der Autofahrer*innen geplant. Das geht auf unsere Kosten, zeigt die Studie “The livetime of cost of driving a car” (https://newsletter.gls.de/cp/94275534/d88b1e83a2ef9-sceibx) publiziert im Januar 2022.

Studie zeigt: PKW kostet uns deutlich mehr als wir glauben

Jedes verursacht externe Kosten wie etwa Umweltschäden, schlechte Luft, Kosten für Straßenbau, Parkraum, fehlender Platz für Fußgänger*innen und Radwege. Die Forschenden zeigen, dass beim privaten PKW nicht nur die individuellen Kosten höher sind, als die Befragten es selbst vermuten.

Die externen Kosten, die die Gesellschaft mitbezahlt, liegen etwa bei 5000 Euro pro Auto. Sprich: Auch wenn eine Person gar kein Auto besitzt, zahlt sie die Infrastruktur mit. In Deutschland gibt es laut Kraftfahrbundesamt 69,1 Millionen angemeldete PKW. Das sind 345,5 Milliarden Euro, die wir als Gesellschaft mittragen müssen.

Aber auch Autofahrer*innen zahlen mehr als sie vermuten. So ergibt sich etwa für eine Besitzer*in eines Opel Corsas 1.2 pro Jahr 11.400 Euro – die individuellen und externen Kosten zusammengerechnet. Das sind etwa 950 Euro pro Monat. Die Befragten gingen – weit gefehlt – selbst im Schnitt von etwa 221 Euro pro Monat aus.

Mobilitätswende: Wichtige GPS-Daten gehen an die Kommunen

Wie können wir das ändern? Indem wir unsere Gewohnheiten ändern und für tägliche Strecken auf das Fahrrad umsteigen. Darauf zielt das Stadtradeln. Zum Einen soll es ein Testlauf sein. Zum Anderen dient das Massenradeln dazu, dass Kommunen erfahren, welche Radwege besonders befahren sind.

Via App werden die Fahrten getrackt. Diese GPS-Daten stehen im Anschluss den Kommunen bereit. So können die Stadtverwaltungen feststellen, wo Rad-Hotspots sind oder Radwege fehlen. Sie entscheiden, wie klima- und fahrradfreundlich ihre Städte in Zukunft sind. Damit entscheiden sie auch über die Gesundheit ihrer Bürger*innen.

Und günstiger ist es auf Dauer auch noch.

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Bildquelle: GLS Bank zeigt, wie wichtig das Rad bei der Mobilitätswende ist. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/64894 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
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