Jagen lernen leicht gemacht

Die Zahl der Menschen, die in Deutschland zu Jägern werden, steigt seit einigen kontinuierlich an. Vermehrt sind es jetzt auch Städter und , die ihr eigenes Fleisch schießen und zudem als Heger tätig werden. Der Frauenanteil ist in einem Jahrzehnt von 20 auf 28 Prozent gestiegen und das nötige Know-how erhalten die weiblichen und männlichen zukünftigen Jäger beim Besuch von Jagdschulen.

Ein intensives Naturerlebnis

Wer Jagen zu einem Hobby machen möchte, sollte sich gerne in der freien aufhalten. Allerdings bedeutet das auch, oft stundenlang auf einem Hochsitz zu verharren oder bei eisiger Kälte durch das Unterholz zu wandern. Es kann mitunter Stunden dauern, bis ein Jäger endlich zum Schuss kommt, aber passionierte Jäger schreckt so etwas nicht ab. Sie schätzen das intensive Naturerlebnis, selbst wenn sie ohne Beute den Heimweg antreten müssen. Der angewandte hat für die Mehrzahl der Jäger eine besonders hohe Priorität, wichtig sind ihnen insbesondere Präventionsmaßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt und zum Schutz der Wälder sowie vorbeugende Schritte gegen die Afrikanische Schweinepest.

Jagen lernen

Einen Jagdschein zu bekommen, ist nicht ganz so einfach, wie viele sich das vielleicht vorstellen. Eine Jagdschule bereitet die zukünftigen Jäger auf ihr Hobby vor und vermittelt das notwendige Fachwissen. So lernen die neuen Jäger das Waidhandwerk kennen, sie werden in Waffenkunde unterrichtet und lernen nach einem vorgegebenen Leitfaden, was sie als spätere Jäger und Heger unbedingt wissen müssen. Direkt nach dem Abschluss an einer staatlich anerkannten Schule für Jäger wird die Jagdprüfung abgelegt. Diese Prüfung ist allgemein anerkannt und der Jagdschein damit auch in ganz Deutschland gültig. Nachdem die Schule absolviert und die Jagdprüfung bestanden wurden, gehen die Neu-Jäger mit erfahrenen Jägern zum ersten Mal auf die Pirsch.

Verschiedene Kurse

Die Jagdschulen in Deutschland haben viele verschiedene Kurse im Angebot. So kann beispielsweise ein Ferienkurs gebucht werden, der 15 Tage dauert und gerne in den Sommerferien belegt wird. Dazu werden noch Kurse speziell für Studenten und Schüler angeboten. Hier findet der Unterricht entweder im Block oder an einem Wochenende statt. Wer sich für die Falknerei interessiert, kann an bestimmten Jagdschulen ebenfalls die passenden Kurse besuchen. Hier dauert der Lehrgang nur zwölf Tage, spezieller Unterricht, was Waffen und Munition angeht, ist allerdings nicht enthalten. Ferner werden Kurse nur für Frauen oder für Manager mit freier Zeiteinteilung angeboten.

Was müssen Jäger wissen?

Wer sich für die Jagd interessiert, muss sich nicht nur mit Waffen und Anpirschen gut auskennen, auch über das Bundesjagdgesetz müssen Jäger Bescheid wissen. So benötigt jeder Jäger einen Waffenschein oder eine Waffenbesitzkarte, zudem muss er sogenannte kalte Waffen wie eine Saufeder, einen Hirschfänger und ein Jagdmesser bei sich tragen. Jäger müssen sich mit den Schonzeiten der jeweiligen auskennen und auch das Wissen über die Jagd auf geschützte Tiere sollte vorhanden sein.

Fazit

Jeder Jäger darf nur die Tiere schießen, die nach dem Gesetz als sogenannte „herrenlose Wildtiere“ gelten. Unterschieden wird dabei in Feder- und Haarwild, wobei Vögel zum Federwild und Hirsche oder Rehe zum Haarwild gehören. Wie viele Tiere während einer Jagd geschossen werden dürfen, bestimmt jedes Bundesland selbst. Eine entsprechende Liste mit Wild, das gejagt werden darf, ist bei den jeweiligen Jagdverbänden erhältlich.

Bild: @ depositphotos.com / photography33

Jagen lernen leicht gemacht

Ulrike Dietz
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