Trump schwebt wie ein Albtraum über Hollywood

Der lange Schatten des Präsidenten reicht auch bis nach Hollywood oder genauer gesagt, bis zur diesjährigen Oscar-Verleihung. Es ist keine erwartungsvolle Spannung zu spüren, wie in all den zuvor, stattdessen wirken alle Beteiligten ein wenig verkrampft. Die Partys, die die Stars normalerweise zum Aufwärmen nutzen, sind kaum besucht und es scheint, als ginge man lieber zu einer Protestveranstaltung, um dort Stars wie Meryl Streep dabei zuzuhören, wie sie über Donald Trump wettern.

Ärger für Meryl Streep

Zur schlechten Stimmung passt auch ein etwas bizarrer Streit zwischen Karl Lagerfeld und Meryl Streep. Normalerweise lassen sich die weiblichen Stars von ihrem persönlichen Lieblingsdesigner Kleider schicken und suchen sich dann das perfekte Kleid aus. Das hat auch Meryl Streep getan, die in diesem Jahr wieder als beste Hauptdarstellerin ins Rennen geht. Sie entschied sich für eine Seidenrobe in Grau aus dem Hause Chanel, aber bat darum, dass das Dekolleté weiter nach oben verlegt wird. Das stellt in normalen Zeiten kein Problem dar, denn Chanel passt seine Roben der Trägerin an. Meryl Streep möchte jedoch dafür bezahlt werden, wenn sie das Kleid von Chanel trägt und als das französische Traditionshaus dieses Ansinnen abgelehnt hat, rief einer der Angestellten bei Chanel an und sagte, die Änderungsarbeiten könne man sich sparen, es habe sich jemand Anderes gefunden, der Meryl Streep bezahlt.

Nicht mit Chanel

Bei Chanel reagierte man ausgesprochen verärgert auf diesen Anruf, denn noch nie hat das Modehaus einen Star dafür bezahlt, wenn er ein Kleid von Chanel getragen hat. Chanel verschenkt die Kleider und da so ein Kleid schon mal 100.000 kosten kann, ist das für den Star kein schlechtes Geschäft. Vor allem Karl Lagerfeld ist erbost, denn er nannte Meryl Streep zwar eine große , aber auch billig. Wenn sie das Kleid jedoch noch immer möchte, dann würde man es auch für ihre Größe zurechtmachen, und zwar so, dass es tatsächlich passt. Meryl Streep konterte auf diese Spitze, dass sie das Tragen dieses Kleides aus ethischen Gründen ablehnt.

Bild: © Depositphotos.com / s_bukley

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Ulrike Dietz
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