Göttingen (ots) – Der bildungsökonomische Ausschuss im Verein für Socialpolitik, der Vereinigung der deutschsprachigen Ökonomen, hat Mathias Huebener heute in Göttingen für die beste bildungsökonomische Doktorarbeit 2017/2018 ausgezeichnet. Das damit verbundene Preisgeld von 2.000 Euro kommt von der Roland Berger Stiftung für europäische Unternehmensführung. Ziel der Stiftung ist es, die wissenschaftliche Arbeit im Bereich der nationalen und internationalen Unternehmensführung zu fördern.
Für seine Dissertation analysierte Mathias Huebener die Effekte der G8-Reform. Diese komprimierte denselben Unterrichtsstoff in weniger Jahre und erhöhte somit die wöchentliche Unterrichtszeit um zwei Stunden. “Die Dissertation zeigt in eindrücklicher Weise, wie Bildungsreformen auf unterschiedliche Schülerinnen und Schüler auch unterschiedliche Wirkungen haben”, sagt Prof. Dr. Stefan C. Wolter, Vorsitzender des bildungsökonomischen Ausschusses und Leiter der Forschungsstelle für Bildungsökonomie an der Universität Bern. “Damit trägt sie dazu bei, Bildungsreformen forschungsbasiert weiterzuentwickeln, sodass sie allen Jugendlichen zu Gute kommen.”
Huebeners Doktorarbeit zeigt, wie der Zuwachs an Lektionen bei einer gleichzeitigen Kürzung der Bildungsjahre den Abstand zwischen leistungsstarken und -schwachen Schülern vergrößert. Um bei einem verdichteten Lehrplan homogene Leistungsresultate zu erzielen, sollte das Bildungssystem deshalb Ergänzungsmaßnahmen ergreifen. Huebener zeigt weiterhin, dass die verkürzte Gymnasialzeit die Zahl der Klassenwiederholungen erhöht und die durchschnittliche Abiturnote senkt. Die Zahl der Abiturienten wird jedoch nicht negativ beeinflusst.
Mathias Huebener hat ein Graduate Diplom von der Universität Essex und einen Master des University College of London. “Der Preisträger zeichnete sich schon vor Abschluss seiner Dissertation an der Freien Universität Berlin durch eine erfolgreiche und rege Publikationstätigkeit in führenden ökonomischen Zeitschriften aus”, fügt Wolter an. Derzeit ist Huebener Post-Doctoral Research Associate am Deutschen Institut für Wirtschaft (DIW) in Berlin.
“Die Studie liefert wertvolle Hinweise für die Entscheidungsträger in der Bildungspolitik”, sagt Felicitas Schneider, Vorstandsmitglied der Roland Berger Stiftung für europäische Unternehmensführung. “Damit leistet sie einen wertvollen Beitrag für ein besseres Bildungssystem.”
Über die Roland Berger Stiftung für europäische Unternehmensführung
Die Roland Berger Stiftung für europäische Unternehmensführung fördert die Wissenschaft auf dem Gebiet der nationalen und internationalen Unternehmensführung.
Über Bildungsökonomischen Ausschuss
Der Bildungsökonomische Ausschuss im Verein für Socialpolitik, der Vereinigung deutschsprachiger Ökonom/-innen besteht seit 1975 und hat über 60 aktive Mitglieder. Der Ausschuss trifft sich seit über 40 Jahren jährlich zum wissenschaftlichen Austausch zu bildungsökonomischen Fragestellungen. Viele der dabei präsentierten Arbeiten finden jeweils Aufnahme in den besten ökonomischen Zeitschriften der Welt. Den Vorsitz des Ausschusses hat derzeit Professor Stefan C. Wolter von der Universität Bern inne.
Quellenangaben
Textquelle: | Roland Berger, übermittelt durch news aktuell |
Quelle: | https://www.presseportal.de/pm/32053/4212274 |
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