Was jeder Autofahrer über die Kardanwelle wissen sollte

Nicht viele Autofahrer interessieren sich für das Innenleben ihres Wagens. Sie wissen vielleicht, wo das für die Scheibenwischer und das Öl nachgefüllt werden, aber dass ihr auch eine Kardanwelle hat, wissen viele nicht. Dabei ist diese besondere Welle für ein Auto mit Heckantrieb ebenso wichtig wie für Fahrzeuge mit Frontantrieb. Sogar im läuft ohne die Kardanwelle nichts.

Warum ist die Kardanwelle so wichtig?

Kardanwellen sowie ausziehbare Gelenkwellen spielen beim Autobau eine wichtige Rolle, ebenso wie beim Bau von modernen Maschinen. Beide Arten sind deshalb beliebt, weil sie durch Langlebigkeit überzeugen können. Gelenkwellen, die mit sogenannten Kreuzgelenken ausgestattet sind, machen es den Kardanwellen erst möglich, Drehmomente exakt zu übertragen. Mithilfe des speziellen Gelenks können sie zudem einen Knickwinkel mühelos überbrücken. Die Kardanwelle ist im Auto für den Antrieb zuständig, und zwar auch für Fahrzeuge mit Allradantrieb. Das Drehmoment wird mit der Hilfe der Kardanwelle auf die Räder des Autos übertragen, zudem sorgt die Kardanwelle für einen Höhenunterschied, der sich nach Bedarf verändern kann. So bleiben die Beweglichkeit und der Ausgleich bei jeder Fahrt gewährleistet.

Eine starke Leistung

Im Maschinenbau kann die Kardanwelle vor allem durch ihre sehr starke Leistungsfähigkeit und ihre zugleich sehr gute Haptik immer wieder überzeugen. Damit die Gelenkwelle, die sich ausziehen lässt, auch in vielen Bereichen des Maschinenbaus eingesetzt werden kann, steht sie in unterschiedlichen Ausführungen zur Wahl. So gibt es beispielsweise die Kardanwelle, die mit sogenannten Gleitlagern ausgestattet ist. Dazu kommt die Kardanwelle aus robustem Edelstahl und eine Gelenkwelle mit Nadellagern. Jede dieser Varianten hat ihre ganz eigenen Fähigkeiten und kann stets individuell an die Aufgaben angepasst werden.

Die unterschiedlichen Modelle

Handelt es sich um eine Kardanwelle mit Gleitlagern, dann ist diese zudem mit gehärteten Lagerbuchsen ausgestattet. Diese Modelle haben eine lange Lebensdauer und sind für Drehzahlen bis 800 Umdrehungen pro Minute und für hohe Drehmomente geeignet.

Bei einer Gelenkwelle mit Nadellagern handelt es sich ebenfalls um ein Präzisionswerkzeug mit Drehzahlen zwischen 500 und 4000 Umdrehungen in der Minute sowie mit großen Ablenkwinkeln. Diese Modelle können ebenfalls durch ihre Langlebigkeit überzeugen. Bei dieser Variante sind sogar Sondermodelle für Drehzahlen bis 10.000 Umdrehungen pro Minute möglich.

Eine Gelenkwelle aus Edelstahl mit Gleitlagern als Kardanwelle ist für besondere Maschinen gedacht. Diese Gleitwellen werden insbesondere in der Nahrungsmittelindustrie und der vielfach genutzt.

Einfach konfigurieren

Das Internet macht es heute möglich, dass jeder, der eine Kardanwelle benötigt, sie in nur wenigen Schritten auf den entsprechenden Seiten selbst konfigurieren kann. Auf diese Weise ist es möglich, eine passgenaue Kardanwelle für eine Maschine zu bekommen, die individuell und damit einmalig ist.

Fazit

Wie kam die Kardanwelle eigentlich zu ihrem Namen? Ganz einfach, durch ihren Erfinder. Dieser hieß Cardano und er hatte im 16. Jahrhundert die Idee zu einer besonderen Aufhängung. Der Erfinder entwickelte die sogenannte kardanische Aufhängung, also eine bewegliche Aufhängung. Diese Technik, die vor mehr als 400 erfunden wurde, wird heute als Kardanwelle oder Gelenkwelle bezeichnet. Inzwischen ist die moderne Kardanwelle zu einer baulichen Einheit geworden, die aus der eigentlichen Welle und dem sogenannten Kardangelenk besteht.

Bild: @ depositphotos.com / toa55

Was jeder Autofahrer über die Kardanwelle wissen sollte

Ulrike Dietz
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