Kann jeder als Medium mit dem Jenseits in Kontakt treten?

Viele Menschen führen ein aktives Leben und denken nicht an das, was nach dem Tod passiert. Aber Hand aufs Herz, wer hat nicht schon mal daran gedacht, wie es wäre, mit den Verstorbenen Kontakt aufzunehmen? Spiritualität spielt für viele eine wichtige Rolle und nicht alle wissen, dass sie ein Medium sein können. Was ist eigentlich ein Medium und kann jeder durch die entsprechende ein Medium werden?

Was genau ist ein Medium?

Ein Medium ist eine Art Vermittler, und zwar zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Ein Medium behauptet, mit Geistern und Engeln, aber auch mit Verstorbenen kommunizieren zu können. Das Medium empfängt dabei Nachrichten und gibt sie weiter. Medium ist ein Begriff aus der Parapsychologie, der dabei unabhängig von einer oder einer Kultur ist. In vielen Ländern weltweit spielt der Okkultismus eine wichtige Rolle, so etablierte sich in den 1970er in den USA die „New-Age-Bewegung“, bei der die Spiritualität eine große Rolle spielte. Zehn Jahre später wurde die Bewegung auch in Deutschland bekannt. Streng genommen war schon Moses ein Medium, denn nach dem 2. Buch Mose, Kapital 3 und 4, sprach Gott durch ihn aus einem brennenden Dornbusch.

Kann man lernen, ein Medium zu werden?

Eine Ausbildung zum Medium? Das klingt einfach wie eine Ausbildung zum Handwerker oder Kaufmann. Tatsächlich soll es möglich sein, zu erlernen, andere Menschen auf ihrem spirituellen Weg zu begleiten. Ein Medium beherrscht nicht nur die klassischen Grundelemente von Medialität, Spiritualität und Esoterik, das Medium lernt während der Ausbildung auch, das Ganze zu verinnerlichen. Wer vielleicht schon einmal die Berufung verspürt hat, als Medium tätig zu sein, kann diese Berufung zu einem machen. Gelernt wird in sogenannten Event-Ausbildungen, wo Theorie und Praxis aufeinandertreffen.

Wie sieht der Lehrplan aus?

Was muss man sich darunter vorstellen, den Beruf eines Mediums zu erlernen und anschließend auch in diesem Bereich tätig zu sein? So beschäftigen sich der Ausbilder und das zukünftige Medium eingehend mit den persönlichen Zeitlinien und dem Lebensplan. Es gibt Sitzungen im privaten Rahmen, wo immer wieder über individuelle Themen gesprochen wird. So lernt das Medium neue Aspekte kennen, um sowohl das Leben als auch den Tod besser nachvollziehen zu können. Nur damit wird es überhaupt erst möglich, trauernde Menschen zu begleiten. Ein Medium muss grundsätzlich lernen, für viele Themen offen zu sein. Während der Ausbildung wird das Vertrauen in die intuitiven, natürlichen Fähigkeiten gestärkt. Der wichtigste Punkt auf dem Weg zum Medium ist aber, alle erlernten Fähigkeiten ganz bewusst zu nutzen.

Fazit

Viele denken bei dem Begriff Medium an Gläser rücken und Séancen. Dies ist nur eine Seite, die es angeblich ermöglichen soll, Kontakt mit Engeln, Verstorbenen und Geistwesen aufzunehmen. Ein Medium hingegen lernt in der Ausbildung, Einzelgespräche zu führen, sich in einen anderen Menschen hineinzufühlen und ihm in schwierigen Lebenssituationen Trost zu bieten. In vielen Ländern der Welt spielt dieser Kontakt mit den Toten oder mit Engeln eine sehr wichtige Rolle. In Brasilien wurden schon mehrfach die Aussagen von vor Gericht anerkannt. In Deutschland ist der Reformpädagoge Rudolf Steiner, der als Begründer einer spirituellen Weltanschauung gilt, als Medium bekannt.

Bild: @ depositphotos.com / livingwithjoy

Kann jeder als Medium mit dem Jenseits in Kontakt treten?

Ulrike Dietz
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