Geldanlage in Zeiten der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat schon jetzt dazu geführt, dass viele Menschen in Kurzarbeit gehen mussten oder sie sogar ihren Arbeitsplatz verloren haben. Auch die Gruppe der Selbstständigen wurde zum Teil hart durch die Maßnahmen der Bundesregierung getroffen. Zwar leiden nicht alle Branchen unter der Corona-Krise. Doch an den Finanzmärkten lässt sich klar erkennen, dass die Investoren im Moment nicht besonders zuversichtlich sind. Die Aktienmärkte sind insgesamt stark gefallen und auch an den Immobilienmärkten sind die Käufer vorsichtiger geworden. Allerdings ist die Krise auch eine Chance. Wer in der Vergangenheit gespart hat und jetzt über liquide Mittel verfügt, der kann attraktive Einstandspreise erzielen. Welche man sich aktuell ein wenig genauer anschauen sollte, zeigen wir in diesem Artikel.

Bitcoin als Krisenwährung

Das Corona-Programm der EZB bringt insgesamt 750 Milliarden Euro in die Märkte. Damit sollen vor allem Staatsanleihen und Firmenanleihen gekauft werden. So soll verhindert werden, dass Staaten und Unternehmen sich nicht mehr zu einem angemessenen Zinssatz finanzieren können. Doch durch dieses Programm wird die Geldmenge spürbar erhöht. Die könnte also steigen.
In solchen Zeiten entscheiden sich viele Anleger für alternative Formen der Geldanlage. Dabei kommen vor allem Kryptowährungen in Betracht. Diese werden beispielsweise in Venezuela genutzt, weil die Nationalwährung wegen der Inflation nahezu unbrauchbar geworden ist. Zwar sind die Nutzer dem schwankenden Kurs ausgesetzt, wenn sie Bitcoin kaufen wollten. Dafür haben sie dann aber eine , die nicht durch die massive Inflation abgewertet wird.

Auch in ist es denkbar, dass einige Menschen in Kryptowährungen wie den Bitcoin investieren, um ihr Geld vor der Inflation in der Eurozone zu schützen. Außerdem ist der Bitcoin Kurs stark gefallen, weshalb die Corona-Krise einen relativ günstigen Einstieg ermöglicht. Wer sich für Kryptowährungen interessiert, der kann die aktuelle Gelegenheit nutzen, um ein erstes Investment zu tätigen.

Lohnt sich ein Einstieg an den Aktienmärkten?

Natürlich lässt sich keine verlässliche Aussage über die Entwicklung an den Aktienmärkten treffen. Allerdings kann man davon ausgehen, dass sich die meisten Unternehmen mittelfristig von der Corona-Krise erholen werden. Deshalb ist aktuell ein guter Zeitpunkt, um sich an die Aktienmärkte zu wagen. Selbstverständlich braucht man dabei ein wenig Geduld. Denn die Auswirkungen der Krise werden über einen längeren Zeitraum hinweg zu spüren sein. Mit ausreichend Geduld wird die Buy and Hold-Strategie vermutlich auch in dieser Krise zum Erfolg führen.

Einige Branchen werden sich langsamer erholen, als es in anderen Bereichen der Fall ist. Gerade in der Reisebranche sind die Auswirkungen schon jetzt zu spüren. Erstattungen erfolgen nur sehr zögerlich und häufig wird versucht, die Kunden mit einem Gutschein zufriedenzustellen. Am Beispiel der Firma Carnival lässt sich erkennen, wie stark es die Branche getroffen hat. Während die Aktie im vergangenen Jahr an der Marke von 50 Euro kratzte, notierte sie zwischenzeitlich sogar bei rund 7 Euro. Um die dringend benötigte Liquidität zu sichern, brachte Carnival Anleihen mit Zinssätzen von bis zu 11,5% aus dem Markt. Vor der Krise waren solche Zinssätze nahezu undenkbar. Doch im aktuellen Marktumfeld kann man davon ausgehen, dass noch mehr Unternehmen solche Zinssätze anbieten werden. Das zeigt sehr gut, wie stark die Reisebranche unter geraten ist. Die niedrigen Kurse mögen zwar verlockend sein. Allerdings dürfen die damit einhergehenden Risiken nicht vergessen werden.

Bild: @ depositphotos.com / Kris

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Gabi Klein
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