Der Garten im Februar – was Pflanzen und Obstbäume jetzt brauchen

Der Februar ist der perfekte Monat für Hobbygärtner, um alles für die neue Saison vorzubereiten. Welche Arbeiten braucht der im Februar? Wie sollen Gärtner mit dem Schnee umgehen, der eventuell noch liegt und wie sieht es mit dem Düngen der Pflanzen aus? Ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die Beerensträucher zu schneiden und müssen die Obstbäume gewässert werden? Der Garten im Februar benötigt viel , denn in diesem Monat erwacht der Garten wieder zu neuem Leben.

Ist der Schnee im Garten schädlich?

Liegt auf den Gartenpflanzen noch Schnee, der dicker ist als zehn Zentimeter oder biegen sich die Zweige unter der Schneelast nach unten, dann muss die schützende Schneeschicht schnell entfernt werden. Dies trifft besonders auf die Pflanzen zu, die schlecht geschnitten sind. Werden sie nicht vom Schnee befreit, dann können sie auch keine starken Äste entwickeln. Handelt es sich allerdings um eine Hecke, die gut und gerade gewachsen ist, dann kann sie eine geringe Schneelast leicht tragen, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Der Rasen leidet

Ungünstig ist der Schnee hingegen für den Rasen. Er sollte am besten nicht betreten werden, solange die weiße Pracht noch darauf liegt. Durch den Druck wird die Schneelast verdichtet und braucht länger, um wegzutauen. Auch wenn der Schnee verschwunden ist, bringt das den Rasen noch nicht aus der Gefahrenzone. Durch das Auftauen sind die noch nassen Flächen des Rasens tabu, da die Wurzeln des Grases unter dem Druck leiden, den die Füße ausüben. Dabei verdichtet sich der Boden. Was der Rasen nicht leiden kann, ist für die Beete im Garten eine Wohltat. Der Schnee, der auf den Beeten liegt, wirkt wie eine dicke und sehr warme Daunendecke.

Kein Streusalz verwenden

Der Garten im Februar ist sehr empfindlich, daher ist Streusalz kein Thema. Das Salz schadet den Pflanzen, wenn es von den Gartenwegen mit dem Tauwasser in die Beete geschwemmt wird. Gartenpflanzen, die in puncto Salz empfindlich sind, können dabei sogar absterben. Erfahrene Gärtner empfehlen daher, die Wege im Garten am besten mit Sand, Splitt oder anderen abstumpfenden Mitteln zu streuen.

Wie werden die Bäume am besten geschützt?

Der Garten im Februar beinhaltet ebenfalls die richtige der Obstbäume. Hier geht es besonders um die Rinde, die, in Hinblick auf das Ende des Winters, einen Anstrich aus Kalk haben muss. Dieser Anstrich schützt die Rinde und damit den gesamten Baum vor den Temperaturschwankungen, die im Februar keine Seltenheit sind. So werden Risse in der Rinde effektiv vermieden. Haben die Blätter eine Schicht aus Eis, dann muss das die Hobbygärtner nicht weiter beunruhigen, da die Blätter durch diese eisige Schicht einen optimalen bekommen.

Richtig düngen

Muss der Garten im Februar überhaupt Dünger haben? Entscheidend ist hier, ob und wie viel Schnee noch im Garten liegt. Ist der Rasen schon schneefrei, dann darf er auch gedüngt werden. So bekommt der Garten nach der Winterpause einen gesunden und sattgrünen Teppich. Gedüngt werden sollten jetzt auch die Blumenzwiebeln, aus denen sich im Sommer Blumen entwickeln. Dies ist beispielsweise bei den Lilien der Fall, die im Februar an einem milden Tag gesetzt werden können. Sie vertragen eine geringe Düngung, um später umso schöner blühen zu können. Ideal ist hier ein natürlicher Dünger, vielleicht vom eigenen Komposthaufen. Gedüngt wird, wenn sich die ersten zarten Triebe im Boden zeigen: Zuerst wird der Kompost gestreut, dann werden die Zwiebeln wieder unter geharkt.

Was wird schon ausgesät?

Neigt sich der Februar dem Ende zu, dann wird es , die ersten Gemüsesorten zu säen: Salat, Kräuter, aber auch Blumen, wie die Duftwicke. Den Winter haben sie in einem Saatkasten oder im Topf auf der sonnigen und damit hellen Fensterbank verbracht. Damit alles leichter keimen kann, sollte sich das Substrat aus dem Topf oder dem Saatkasten vollsaugen, anschließend wird oben der Samen platziert. Wenn erst nach dem Säen gegossen wird, kann es passieren, dass das Saatgut weggeschwemmt wird.

Was gehört ins Frühbeet?

Der Garten im Februar ist auch die passende Zeit für das Frühbeet. Gemüse etwa sollte frühzeitig ausgesät werden, denn wer früh pflanzt, kann bereits nach einigen Wochen ernten.

Folgende Gemüsepflanzen können im Februar schon in die Erde:

  • Spinat
  • Rettich
  • Kohlrabi
  • Salat
  • Radieschen
  • Küchenkräuter wie Bohnenkraut, Rosmarin und Dill.

Im Frühbeet werden von Ende Februar bis Anfang März die Jungpflanzen vorgezogen, die in Bezug auf frostige Temperaturen besonders empfindlich sind.

Was muss geschnitten werden?

Wer seinen Garten im Februar vorbereiten will, muss nicht nur an die Obstbäume, sondern auch an die Hecken und Beerensträucher denken. Bis Ende des Monats sollten die Hecken entweder geschnitten oder gerodet werden. In allen Wohngebieten gilt vom 1. März bis zum 30. September ein sogenannter Bestandsschutz, damit beispielsweise Vögel ungestört in den Hecken nisten können. Durch die Minustemperaturen im Februar ist die Heckenpflege für die Hobbygärtner jedoch nicht immer einfach. Ein weiterer Teil der Arbeiten, die der Garten im Februar braucht, ist der Schnitt der Beerensträucher. Dazu gehören unter anderem die Brombeeren, die bei einem frühen Schnitt im Sommer viele Früchte tragen. Wichtig ist es, die Ruten immer nah am Boden zurückzuschneiden.

Blüten im Schnee

Dass ein Garten im Februar schon blühen kann, beweisen diverse Blumen wie der Duftschneeball. Eine echte Zierde ist der Winterjasmin und auch die Schneeforsythie ist ein schöner Anblick. Wie wäre es mit einer Chinesischen Winterblüte oder dem winterblühenden Geißblatt? Sie alle sorgen dafür, dass selbst an den kargen und kalten Wintertagen schon etwas im Garten auf den kommenden Frühling hinweist.

Fazit

Ob Obstbäume, Hecken, Sträucher, Gemüse oder Blumen – sie alle brauchen Pflege, wenn der Winter langsam, aber sicher zu Ende geht. Die Stämme der Bäume brauchen einen schützenden Anstrich und der empfindliche Rasen sollte noch geschont werden, wenn Schnee darauf liegt. Zu einem Problem können die Hecken werden, die ab dem 1. März nicht mehr geschnitten werden dürfen. Hobbygärtner, die Geduld haben, sollten möglichst lange mit dem Schnitt warten, denn bei eisigen Temperaturen leiden die Hecken und wachsen nicht mehr so üppig. Schnee auf den Gemüse- und Blumenbeeten ist nicht ganz so schlimm. Sie werden durch die weiße Decke geschützt, um im Frühling ihre ganze Pracht zeigen zu können.

Bild: @ depositphotos.com / FamVeldman

Der Garten im Februar – was Pflanzen und Obstbäume jetzt brauchen

Ulrike Dietz
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