München: Der Militärexperte Carlo Masala sieht gute Chancen, dass die Ukraine im Rahmen eines Ringtausches an Marschflugkörper kommen könnte. “Das ist nicht unwahrscheinlich”, sagte Masala den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) zu den Berichten über einen möglichen Taurus-Deal mit Großbritannien und Frankreich. “Bundeskanzler Olaf Scholz hätte die Debatte damit innenpolitisch vom Hals.”
Er erwarte eine schnelle Entscheidung, so Masala. Für ein echtes Pfund im Ukraine-Krieg hält der Professor für Internationale Politik an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München die Marschflugkörper allerdings nicht. “Einen einzelnen Gamechanger gibt es im Krieg nicht.”
Die Debatte um mögliche deutsche Taurus-Lieferungen halte nun schon ein halbes Jahr an. “Die Ukraine hat es aufgegeben, uns darum zu bitten”, so Masala. “Stattdessen wird in Kiew gesehen: Die Deutschen sind mittlerweile die größten militärischen Unterstützer der Ukraine. Wir werden nahezu umgarnt, kritische Worte von dort hören wir schon lange nicht mehr.”
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hatte die Bundesregierung Ende vergangener Woche aufgefordert, spätestens im Februar einen Antrag vorzulegen, der die Lieferung von Taurus-Flugkörpern beinhalten solle. Ein Antrag der Unionsfraktion dazu war in der vergangenen Woche im Bundestag gescheitert.
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Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur |
Bildhinweis: | Ukrainische Flagge (Archiv), via dts Nachrichtenagentur |
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