Mit Backlinks die Sichtbarkeit steigern: Wie funktioniert das?

Wer ein Top-Ranking bei Google innehat, erhält viele Klicks und zieht damit potentielle Kunden auf die eigene Website. Doch die Spitzenplätze und damit die Sichtbarkeit in der Suche sind hart umkämpft. Google kann nur die besten Seiten mit exzellenten Inhalten auf die erste Seite lassen.

Bei der Beurteilung der Qualität einer Seite, ist nicht nur der angebotene auf der Website wichtig, sondern auch externe Signale. Verlinken andere Websites auf bestimmte Inhalte (man nennt dies einen sogenannten Backlink), kann dies als Empfehlung angesehen werden.

Daher gibt es im Online eine eigene Disziplin, die sich um die Generierung solcher Links dreht: Linkbuilding. Grundannahme ist, dass häufig verlinkte Inhalte in der Regel im Ranking steigen. Doch nicht alleine die Anzahl an Links ist entscheidend.

“Beim Linkbuilding geht es vor allem um die Qualität und nicht um die Quantität. Deshalb ist eine genaue Beurteilung der Linkquellen von enorm wichtiger Bedeutung”, sagt Martin Brosy (Managing Partner der impulsQ GmbH mit Projekten, wie Linkalyse und Ranksider).

Warum funktionieren Backlinks bei der Suchmaschinenoptimierung?

Um zu verstehen, warum Backlinks ein wichtiger Faktor für ein gutes Ranking bei Google sind, muss man sich kurz mit der der Suchmaschinen beschäftigen. Früher gab es nämlich noch viele Konkurrenten zu Google, die allerdings eher eine Volltextsuche anboten und Resultate nicht anhand von Qualitätsmerkmalen differenzierten.

Den Machern von Google war schnell klar, dass das Internet in kurzer extrem wachsen würde. Es war nicht mehr möglich, Inhalte alleine auf Basis des Vorkommens bestimmter Schlagwörter auszuspielen. Das öffnete der Manipulation Tür und Tor, weil Seitenbetreiber einfach nur einen populären Suchbegriff sehr häufig auf ihrer Seite einbinden mussten, um ein gutes Ranking zu erzielen.

Google setzte sich das Ziel, die Qualität von Seiten über einen Algorithmus zu beurteilen und daher neben der Volltextsuche ein weiteres Kriterium hinzuziehen, um zu beurteilen, ob eine Seite eine Spitzenplatzierung verdient hat. Hierfür wurde das Konzept aus dem wissenschaftlichen Bereich übernommen: Studien und Literatur, die häufig zitiert werden, gelten als relevante Quelle und somit als qualitativ hochwertiges Dokument.

Google adaptierte dieses Konzept und entschied, dass Websites, die häufig verlinkt werden, eine hohe Popularität aufweisen und daher scheinbar sehr interessante Inhalte anbieten. Je mehr Seiten auf eine andere Seite verweisen, desto höher wird sie bewertet. Diese Metrik nannten die Gründer seinerzeit den PageRank.

Das System wurde immer weiter verfeinert. Google zählt inzwischen nicht mehr nur die Anzahl der eingehenden und ausgehenden Domains, sondern kann auch einordnen, ob diese in einem thematisch relevanten Umfeld platziert sind. Zudem sind Links besonders dann wertvoll, wenn eine Website eher wählerisch mit Content ist, der von ihr verlinkt wird und nicht unzählige ausgehende, aber wenig eingehende Links hat.

Wie beurteilt man die Qualität eines Backlinks?

Die angesprochene Disziplin des Linkbuilding ist deshalb so speziell, weil man als Seitenbetreiber eigentlich gar keinen Einfluss darauf hat, wer einen verlinkt. Viele Strategien zielen auch tatsächlich darauf ab, interessante und verlinkungswürdige Inhalte zu erstellen. Wer einen letztlich verlinkt, hat man aber nicht unter Kontrolle.

Es gibt aber auch gezieltes Linkbuilding, bei dem versucht wird, einen Link von einer ganz bestimmten Website zu ergattern. Das kann geschehen, indem man z.B. einen hochwertigen Gastartikel schreibt oder eine vergleichbare Partnerschaft eingeht. Da diese Form des Linkbuildings sehr aufwändig ist, sollte man sich im Vorfeld gut überlegen, von welchen Seiten man überhaupt einen Link haben möchte und ob sich der Aufwand auch lohnen wird.

Das Team rund um Martin Brosy hat mit Linkalyse zudem erst kürzlich ein Tool entwickelt, um die Qualität von Backlinks zu beurteilen und dies mit einem monetären Gegenwert zu verknüpfen. In diesem Video erklärt Brosy, wie der spannende und auf AI basierende Mechanismus dahinter funktioniert.

Backlinktool Linkalyse erklärt

Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten dann die Datenschutzbestimmungen von Google.

Es gibt auch noch viele weitere SEO-Tools (z.B. ahrefs, Majestic & Co), um die Popularität einer Seite anhand verschiedener Metriken zu prüfen und damit die Qualität eines Backlinks zu beurteilen. Linkalyse ist jedoch in der Hinsicht besonders, als dass es Daten aus verschiedenen Quellen zusammenträgt und in einer einzigartigen Metrik kombiniert. Genau in die Karten von Google schauen, kann aber natürlich niemand.

Die Technik der Linksetzung kann den Effekt beeinflussen

Neben der Qualität der verlinkenden Seite, gibt es auch noch ein paar technische Aspekte, die Einfluss darauf haben, ob ein Backlink großen oder eher geringen Einfluss auf die Sichtbarkeit bei Google hat.

Für bezahlte Kooperationen verlangt Google, dass ein bestimmter Parameter via HTML an den Link beigefügt wird – das sogenannte sponsored-Tag. Dadurch wird gekennzeichnet, dass ein Link nicht aufgrund einer Empfehlung, sondern aufgrund einer bezahlten Vereinbarung platziert wurde.

Wertvoller sind Links auf jeden Fall dann, wenn sie nicht mit einem solchen Tag versehen sind. Es gibt neben dem sponsored-Tag noch die Tags “ugc” (für eigene Inhalte, die auf fremden Websites erscheinen z.B. Forenbeiträge) und “nofollow” (kennzeichnet, dass die verlinkende Seite keine Empfehlung zum folgen ausspricht).

Darüber hinaus ist es wichtig, wo der Link auf einer Seite integriert wird. Links im redaktionellen Bereich können als Quellennachweise bzw. weiterführende Information angesehen werden. Daher gelten sie als besonders wertvoll. Anders sieht es bei Links aus, die im Footer der Seite verlinkt sind – z.B. in einer Liste mit “Partnerwebsites”.

Zuletzt bestimmt auch der sogenannte Ankertext darüber, wie Google einen Link beurteilt. Damit ist der – meist farblich hinterlegte und unterstrichene – Text gemeint, der über dem Link liegt. Enthält dieser eine Vorschau darauf, was den User auf der Seite erwartet (z.B. “Jetzt Angelruten bei XYZ kaufen”) ist dies in der Regel hilfreicher als ein neutraler Anker (z.B. “Link”, “hier klicken” oder “zum Shop”). Allerdings schaut Google auch das unmittelbare Umfeld des Links an, um eine thematische Einordnung vorzunehmen.

Fazit zum Linkbuilding

Abschließend lässt sich festhalten, dass Backlinks ein logischer Rankingfaktor sind, weil Google darüber einschätzen kann, wie populär eine Seite ist. Dieses Rating wird dringend benötigt, da das immer weiter wächst und eine bloße Volltextsuche keine aussagekräftigen Resultate hervorbringt.

Die Qualität eines Backlinks und damit sein möglicher Einfluss auf die Sichtbarkeit hängt von vielen Faktoren ab. AI-basierte Tools, wie Linkalyse, helfen dabei, eine erste Einschätzung vorzunehmen. Wie viel Wirkung eine Verlinkung entfaltet, hängt aber auch sehr stark vom Umfeld der Platzierung ab und von weiteren technischen Feinheiten.

Bild: @ depositphotos.com / Rawpixel

Mit Backlinks die Sichtbarkeit steigern: Wie funktioniert das?

Gabi Klein
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