Scheideanstalten – zuständig für das Recycling von Edelmetallen

Viele können mit dem Begriffe Scheideanstalten nicht viel anfangen, wohl aber mit dem Begriff Edelmetall. Unter Edelmetallen versteht man die Art von Metallen, die zum einen eher selten sind und zum anderen einen hohen wirtschaftlichen Wert haben. Scheideanstalten kümmern sich, vereinfacht ausgedrückt, um das dieser edlen Metalle, zu denen Gold, Silber und Platin gehören. Sie kaufen das Metall an und verwenden es dann weiter.

Was geschieht in einer Scheideanstalt?

Der Name Scheideanstalt ist ein sehr alter Begriff und geht darauf zurück, dass in diesen Anstalten edles Metall von nicht edlem Metall geschieden wurde. Die Scheideanstalten in Deutschland kümmern sich unter anderem auch um die sogenannte Edelmetallraffination. Dabei handelt es sich um eine Abtrennung von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin oder auch Palladium von Nichtedelmetallen. Scheideanstalten gibt es bereits seit dem 18. Jahrhundert, damals wurden aber meist Gold und Silber von anderen Metallen getrennt oder eben geschieden. Das Verfahren der Raffination von edlen Metallen ist sehr anspruchsvoll und erfordert die eines erfahrenen Metallveredlers, der auch die entsprechenden technischen Voraussetzungen mitbringt.

Kann jeder Edelmetalle zur Scheideanstalt bringen?

In der Hauptsache kommen die Kunden der deutschen Scheideanstalten aus der gewerblichen Richtung. Allerdings werden in einer Scheideanstalt auch Barren und Münzen aus Edelmetall hergestellt. Vor allem in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie heute werden sie gerne als sichere Geldanlage genutzt. Einige Scheideanstalten haben aber auch Extraschalter für die private Kundschaft. Wer beispielsweise Schmuck von der Oma erbt, den aber für altmodisch hält und nicht mehr tragen möchte, kann damit zu einer Scheideanstalt gehen. Dort wird das Gewicht und damit der Wert des Edelmetalls geschätzt und entsprechend bezahlt. Für Privatkunden ist der Gang zur Scheideanstalt lukrativ, da es keinen Zwischenhändler gibt.

Lohnt sich der Verkauf?

Bis zum Jahr 2018 haben einfache Edelmetall-Zwischenhändler die Scheideanstalten und ihre Seriosität benutzt, um ohne deren Wissen geschicktes zu machen. So etwas stellte die Scheideanstalten in ein schlechtes Licht und es wurde schließlich verboten. Ob sich heute ein Verkauf von Schmuck aus Silber oder Gold an die Scheideanstalten wirklich lohnt, hängt immer vom jeweiligen Preis für das Gramm Edelmetall ab, denn diese ändern sich beinahe täglich. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Legierung. 333er-Gold ist deutlich weniger wert als 999er, also fast reines Gold. Wer also Schmuck oder Zahngold an eine Scheideanstalt verkaufen will, sollte sich im Vorfeld die Punzierung ansehen und dann den aktuellen Preis nachschauen.

Fazit

Der Prozess des Recyclings von Gold und Silber in einer Scheideanstalt immer ein aufwendiger und zugleich teurer Prozess, aber dieses Verfahren ist deutlich günstiger als der ökologische Abbau des Edelmetalls. Privatkunden dürfen nicht erwarten, dass sie durch den Verkauf reich werden, anderseits bringt der geerbte Schmuck gar nichts ein, wenn er nur in der Schmuckschatulle liegt. Direkt an eine Scheideanstalt zu verkaufen, ist für beide Seiten die bessere Wahl, als mit einem Zwischenhändler zu arbeiten. Sind drei Parteien im , dann wollen erfahrungsgemäß alle drei etwas am Edelmetall verdienen. Ohne den Zwischenhändler, der auch nicht immer seriös ist, wird der Preis deutlich attraktiver und der Verkauf ist zudem sicher und diskret. Scheideanstalten sind in vielen deutschen Städten zu finden.

Bild: @ depositphotos.com / AntonMatyukha

Scheideanstalten – zuständig für das Recycling von Edelmetallen

Ulrike Dietz
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