Kliniken impfen nicht mehr mit Mittel von AstraZeneca

Ist der Impfstoff von gefährlich? Diese Frage steht schon eine ganze Weile im Raum. Jetzt haben zwei Kliniken reagiert und die Impfungen mit dem Mittel gestoppt. Am Klinikum im friesischen Emden wurden die Impfungen zwischenzeitlich unterbrochen, jetzt reagiert auch ein in Braunschweig und erklärt, dass man die Impfungen mit dem Präparat verschieben will.

Wie gravierend sind die Impfreaktionen beim AstraZeneca Impfstoff?

Im Herzogin-Elisabeth-Hospital im niedersächsischen Braunschweig wurden 88 Beschäftige mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft, 37 hatten offensichtlich so heftige Impfreaktionen, dass sie vorübergehend nicht arbeiten konnten. Damit der reibungslose Betrieb des Krankenhauses nicht gefährdet ist, hat die Klinikleitung beschlossen, weitere Impfungen mit dem Präparat zunächst einmal auszusetzen. Auch in Emden gab es einen Impfstopp für das Vakzin, was in einer zwischen der Universität im englischen Oxford und einem schwedischen Hersteller entstanden ist.

In Emden wird wieder geimpft

Wie in Braunschweig, so hatten sich auch in Emden viele Mitarbeiter des Klinikums nach der Impfung krankgemeldet. Jetzt gab die Klinikleitung nach Rücksprache mit dem Landkreis Leer aber wieder grünes Licht und es wird wieder geimpft. Weitere Meldungen über heftige Impfreaktionen kamen noch aus den Krankenhäusern in Oldenburg und Delmenhorst, wo die Mitarbeiter ebenfalls über Übelkeit, Schüttelfrost und Fieber geklagt haben.

Ein Chargenproblem?

Schwerwiegende Komplikationen hat es nach der Verabreichung des Impfstoffes bisher allerdings noch nicht gegeben und niemand musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Nun wird vermutet, dass es sich vielleicht um ein Problem mit einer bestimmten Charge handelt. Viele hingegen werten die Impfreaktionen als positiv, denn sie zeigen, dass der Impfstoff wirkt.

Bild: @ depositphotos.com / goldenshrimp

Kliniken impfen nicht mehr mit Mittel von AstraZeneca

Ulrike Dietz
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