Auswirkungen des Arbeitskräftemangels auf die Qualität der Sozialarbeit

Durch den von Covid-19 verursachten weltweiten wirtschaftlichen Umbruch herrscht in vollen Branchen weiterhin ein akuter Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Auch in der Sozialarbeit ist dieser Trend zu beobachten, und er hat weitreichende Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit. Leider sind Sozialarbeiter Jobs derzeit schwer zu besetzen, was zu einer Reihe von Herausforderungen führt, die sich auf die Qualität der Dienstleistungen auswirken, worunter insbesondere diejenigen leiden, die auf Hilfe angewiesen sind. Was also verursacht den Arbeitskräftemangel in dieser Branche und wie lässt sich dieser Entwicklung am besten entgegensteuern?

Welche Faktoren tragen zum Arbeitskräftemangel bei Sozialarbeitern in Deutschland bei?

Einer der Hauptgründe sind fehlende finanzielle Anreize für Sozialarbeitern. Viele staatliche Organisationen bieten keine angemessene Entlohnung oder Leistungsboni an ihre Mitarbeiter an, was dazu führt, dass viele qualifizierte Bewerber abgeschreckt werden und lieber in die Privatwirtschaft gehen. Da die Branche an sich nur wenig profitabel ist, finden sich in der Privatwirtschaft aber nur wenige Unternehmen, die ähnliche Dienstleistungen anbieten. Daher immer mehr Arbeitskräfte in andere Sektoren ab.

Bedingt durch den Arbeitskräftemangel steigt gleichzeitig die Arbeitsbelastung für Sozialarbeiter. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung kann es für viele Fachkräfte schwierig sein, dauerhaft in diesem zu arbeiten, was wiederum zur Folge hat, dass Arbeitskräfte früher aus dem Beruf austreten. Ein Ausbruch aus diesem Teufelskreis ist nur möglich, wenn Maßnahmen ergriffen werden, die die Ursachen des Problems angehen.

Wie lässt sich der Arbeitskräftemangel im sozialen Sektor am besten bekämpfen?

Zunächst muss die Attraktivität des Berufs verbessert werden, indem die Gehälter und Arbeitsbedingungen angehoben werden. Eine Erhöhung der Löhne für Sozialarbeiter und andere Fachkräfte im sozialen Sektor kann dazu beitragen, den Beruf attraktiver zu machen und mehr qualifizierte Arbeitskräfte anzulocken. Hier ist insbesondere eine leistungsgebundene Entlohnung sowie eine entsprechende Karriereperspektive vonnöten. Nicht selten sind Berufsaufstiege mit der Beschäftigungsdauer und nicht mit der Kompetenz der jeweiligen Fachkraft verbunden. Ein stärker leistungsorientiertes System würde ambitioniertere Arbeitskräfte in diesem Sektor fördern und für eine bessere Kompetenzverteilung sorgen.

Darüber hinaus können auch Weiterbildungsmöglichkeiten geboten werden, um den Mitarbeitern neue Fertigkeiten beizubringen und sie für ihre Arbeit zu motivieren. Außerdem kann der von Technologien in diesem Bereich helfen, um den Mitarbeitern mehr für die direkte Betreuung der Klientinnen und Klienten zu geben. Schließlich kann auch eine bessere Vernetzung mit anderen Organisationseinheiten helfen, um den Bedarf an qualifiziertem besser abdecken zu können.

Welche Folgen hat der Arbeitskräftemangel für die soziale Arbeit?

Zunächst einmal wird es immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Dies führt dazu, dass diejenigen, die in diesem Bereich arbeiten, oft überlastet sind und nicht genug Zeit haben, um alle ihre Aufgaben effektiv zu erledigen. Dadurch können wichtige Aspekte der sozialen Arbeit untergehen oder werden nicht mit der angebrachten Sorgfalt angegangen.

Ein weiteres Problem ist die mangelnde finanzielle Unterstützung für soziale Einrichtungen und Programme. Da viele Organisationen Schwierigkeiten haben, qualifiziertes Personal zu finden und einzustellen, fehlt es an den notwendigen Mitteln für die Umsetzung von Programmen und Projekten. Dies bedeutet auch, dass viele Menschen keinen Zugang mehr zur sozialen Arbeit oder nur sehr begrenzte Möglichkeiten haben.

Der Mangel an Fachkräften in der sozialen Arbeit hat also direkte Auswirkungen auf die Qualität der Dienste sowie auf den Zugang von Menschen zu dieser Art von Hilfe. Es ist daher wichtig, dass Regierungsbehörden Maßnahmen ergreifen, um den Fachkräftemangel in diesem Bereich anzugehen und gleichzeitig mehr finanzielles Engagement bereitzustellen.

Bild: @ depositphotos.com / Pormezz

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Gabi Klein
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