Die Araber lieben die Schweiz, aber die Schweizer fühlen sich überfordert

Normalerweise freuen sich die Schweizer, wenn Touristen ihr kleines schönes Land besuchen. Jahrelang kamen die Japaner in die malerische Alpenrepublik und kaum ein Schweizer hatte damit ein Problem, auch Gäste aus werden gerne gesehen, aber jetzt wird es den Eidgenossen langsam zu viel, denn die Zahl der neuen Gäste aus Arabien ist seit dem Jahr 2000 um satte 400 % angestiegen.

Ein problematisches Verhältnis

Wenn es in Riad oder in Katar im Sommer unerträglich heiß wird, dann packen die Bewohner ihre Koffer und fliegen in die . Dort in den Bergen, an den glasklaren Seen und in den schattigen Wäldern fühlen sich die Familien aus dem arabischen Raum sehr wohl. Nicht mehr ganz so wohl fühlen sich die Schweizer, denn sie haben zu den Gästen aus den islamisch geprägten Ländern ein eher distanziertes Verhältnis. Seit 2009 gilt in der Schweiz ein Verbot für Minarette, fünf Jahre später sprach sich ein weiterer Volksentscheid für eine nur sehr begrenzte Zahl an Einwanderern aus. Im Tessin gibt es seit Kurzem ein Burkaverbot und im Herbst des nächsten Jahres wollen die Eidgenossen landesweit über dieses Verbot abstimmen. Alles in allem keine guten Voraussetzungen, um die Gäste aus dem Morgenland willkommen zu heißen.

Die Tourismusbranche boomt

Aber selbst wenn die Einwohner der Schweiz mit den Gästen ihre Probleme haben und in den sozialen Netzwerken gegen die Muslime aus Arabien gehetzt wird, die Tourismusbranche freut sich. Die Araber geben nämlich richtig viel Geld aus, dreimal so viel wie die Besucher aus Deutschland. Wo der deutsche Tourist gerade einmal 150,- Euro am Tag ausgibt, konsumieren die Gäste aus Arabien pro Tag und Familienmitglied für 460,- Euro. Die Luxushotels zwischen Luzern und Interlaken sind in den Sommermonaten komplett ausgebucht und die Suite darf gerne mal 2500 Euro pro Nacht kosten.

Bild: © Depositphotos.com / myronstandret

Die Araber lieben die Schweiz, aber die Schweizer fühlen sich überfordert

Ulrike Dietz
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