Ryan Lochte gehört zu den besten Schwimmern der Welt, der 18 Weltmeisterschaftstitel und sechs Olympiasiege auf seinem Konto verzeichnen kann. „The Lochtenator“ nennen ihn seine Konkurrenten und auch bei den Spielen in Rio de Janeiro stand der Schwimmer aus den USA wieder auf dem Treppchen ganz oben. Aber wie es jetzt aussieht, hat Ryan Lochte in Rio nicht nur sportlich für Furore gesorgt, ein dummer Streich könnte für ihn drastische Folgen haben.
Ein erfundener Überfall
Das, was Ryan Lochte und seine Teamkollegen Jack Cooper, Gunnar Bentz und Jimmy Feigen vor laufenden Kameras vor einigen Tagen berichtet haben, ging um die Welt. Die vier Schwimmer gaben an, sie seien am letzten Sonntag an einer Tankstelle in der Nähe des Olympischen Dorfes die Opfer eines brutalen Raubüberfalls geworden. Als jetzt aber die Bilder der Überwachungskamera der Tankstelle ausgewertet wurden, was schnell klar, dass die Geschichte frei erfunden worden ist. Offensichtlich waren der Weltklasseschwimmer und seine Kollegen angetrunken und haben in der Tankstelle randaliert. Um diesen peinlichen Vorfall zu vertuschen, wurde der Raubüberfall erfunden, diese Meinung vertritt zumindest der brasilianische Staatsanwalt, ein Richter kassierte daraufhin die Pässe der Amerikaner.
Keine Auslieferung
Während seine Freunde weiterhin ohne Pass in Rio festsitzen, durfte Ryan Lochte wieder in die USA reisen. Das hindert die Staatsanwaltschaft aber nicht daran, die Schwimmer anzuklagen. Jack Cooper droht sogar eine Verhaftung und wenn der Staatsanwalt Recht bekommt, dann wandert der Schwimmer im schlimmsten Fall für ein halbes Jahr ins Gefängnis. Für Ryan Lochte scheint der dumme Streich keine weiteren Konsequenzen zu haben, denn die USA liefern keinen ihrer Staatsbürger an ein anderes Land aus. Peinlich ist die Geschichte trotzdem, da ausgerechnet Ryan Lochte, der erfolgreichste Schwimmer der Welt nach Michael Phelps, für viele junge Amerikaner ein großes Vorbild ist. Vielleicht sollte er wie Phelps seine Karriere nach den Spielen in Rio beenden.
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