Angela Merkel und die Flüchtlingskrise

„Wir schaffen das“ – dieser viel zitierte Satz der Bundeskanzlerin hat in Deutschland einiges verändert. Für viele ist das Land tief gespalten, Unmut macht sich breit, wie am Tag der Einheit in Dresden deutlich sichtbar war und auch die Kritik an der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel reißt nicht ab. Jetzt hat sich die zu Wort gemeldet und der „“ ein gegeben, das nicht allen Bürgern gefallen wird.

Deutschland muss sich den Problemen stellen

Scharfe Kritik übte die Kanzlerin an der Schließung der Balkanroute und sie ist der Ansicht, dass sich Deutschland den Problemen stellen muss, denn die Menschen stehen schließlich „vor unserer Tür“. Sie fordert einen neuen Umgang mit und dass es den Menschen dort gut geht, denn das ist auch im deutschen Interesse. Ihre Grundhaltung hat sich seit dem Sommer 2015 nicht geändert, auch angesichts der Tatsache, dass zwar weniger Flüchtlinge nach Deutschland, dafür aber immer mehr nach Griechenland kommen. Sie will nicht tatenlos zusehen, dass Menschen unter unwürdigen Bedingungen wie im Irak oder in Syrien leben müssen und sie glaubt nicht daran, dass man diese Probleme aus der Welt schaffen kann, indem man sich abschottet und auf Distanz geht.

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Harte Kritik aus Österreich

Nach Ansicht von Angela Merkel ist die Würde des Menschen unantastbar und endet ebenso wenig an der deutschen Grenze oder an der europäischen Außengrenze. Das sieht der österreichische Außenminister Sebastian Kurz ein wenig anders, denn er kritisiert die Kanzlerin scharf. Durch ihre Flüchtlingspolitik wird die Krise nur noch weiter verschärft. Wenn Angela Merkel, wie jetzt bei einem Treffen in Wien vereinbart, Flüchtlinge aus Italien und Griechenland nach Deutschland holt, dann unterstützt sie nur die Schlepper. Es spricht sich unter den Flüchtlingen sehr schnell herum, dass sie nach wie vor nach und vor allem nach Deutschland kommen können, und dieser Anreiz führt die verzweifelten Menschen auf seeuntüchtige Boote und immer wieder auch in den Tod auf dem Mittelmeer.

Bild: © Depositphotos.com / csakisti

Angela Merkel und die Flüchtlingskrise

Ulrike Dietz