Israel: Tausende protestieren erneut gegen Netanjahu-Regierung

Tel Aviv: In haben am Abend erneut Tausende gegen die von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Vor dem Militärhauptquartier in Tel Aviv forderten Angehörige der von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln erneut den Rücktritt Netanjahus und anschließende Neuwahlen. Sie sehen in der amtierenden rechtskonservativen Regierung das Haupthindernis für die sichere Rückkehr der Entführten. Ebenfalls wurde ein sofortiger Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert.

Die Zeitung “Times of Israel” berichtet von Ausschreitungen in der Stadt. Demnach habe die Polizei bei einer Kundgebung, die sich gegen die Regierungskoalition gerichtet habe, 16 Personen festgenommen. Zuvor hatten Demonstranten den Highway 4 in der Nähe von Binyamina kurzzeitig blockiert und Barrikaden errichtet. Bei der Räumung wurden auch Wasserwerfer eingesetzt. Einzelne Barrikaden wurden in gesetzt.

Vor dem Amtssitz Netanjahus wurde ebenfalls erneut protestiert. Laut Medienberichten hatten etwa 200 Demonstranten dabei eine Absperrung der Polizei durchbrochen und sich dem Haus bis auf 100 Meter genähert. Die hätten die Situation anschließend jedoch schnell unter Kontrolle gebracht, hieß es. Die Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift “Bring Them Home Now” und T-Shirts mit Bildern der Geiseln.

Auch in Jerusalem wurde demonstriert. Dort richtete sich der Protest jedoch vornehmlich gegen den anhaltenden im Gazastreifen. Mitorganisiert wurde die Veranstaltung von Mitgliedern der Gruppe “Awakened Mothers”. Die Mutter eines Soldaten warf der Regierung in einem Redebeitrag vor, keinen Plan für die Zukunft Gazas vorlegen zu können. Sie mache sich zudem große Sorgen um das Leben ihres Sohnes.

Verschiedene Bündnisse kündigten für Sonntag weitere Demonstrationen gegen die Regierung an. Die Proteste sollen diesmal mehrere Tage andauern.

Noch immer befinden sich mehr als 100 Geiseln in den Händen der Hamas.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Benjamin Netanjahu (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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