Adidas kritisiert Deutschlands Digitalisierungsstand

Herzogenaurach (dts Nachrichtenagentur) – Adidas-Chef Kasper Rorsted hat den Breitbandausbau in scharf kritisiert. Dass “der 5G-Netzausbau nicht schneller vorankommt, ist eigentlich ein Skandal”, sagte er dem Focus.

Auch was die der Schulen angeht, sei nicht nur seine eigene Heimat Dänemark schon deutlich weiter. “Das gilt leider für die meisten Länder Europas. Ich halte das für eine echte Schande”, so der Vorstandschef. Sein eigenes Unternehmen entwerfe nicht nur Schuhe mittlerweile komplett digital.

“Wenn wir noch wie deutsche Gesundheitsämter arbeiten würden, hätten wir längst dichtmachen müssen”, so Rorsted und ergänzte: “Schauen Sie sich nur das Thema E-Government an und den Papierkrieg, den deutsche noch führen. Ich verstehe auch nicht, dass Datenschutz hier zu Lande letztlich höhere Priorität genießt als Gesundheitsschutz.” Das sei “schon skurril”, so der Firmenchef. “Dabei hätte dieses Land alle Möglichkeiten.”

Zugleich warnte der Adidas-Vorsitzende, dass Turnschuhe zu knapp werden dürften. In Vietnam, wo der Herzogenauracher Konzern 45 Prozent seiner jährlich verkauften 400 Millionen Sneaker-Paare produzieren lässt, hat die zuletzt neue corona-bedingte Lockdowns verhängt. “Wir werden tatsächlich weniger Schuhe bekommen, als wir gerne hätten, auch wenn Vietnam die Fabriken langsam wieder öffnet”, so Rorsted. “Auch da sind wir uns unserer Verantwortung durchaus bewusst und haben Impfstoff gekauft für unsere Zulieferer, obwohl das nicht direkt unsere Belegschaften sind.”


Foto: Kabelschacht, über dts Nachrichtenagentur

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