So wichtig ist eine private Rechtsschutzversicherung

Streitigkeiten, die vor Gericht enden, kosten sehr schnell sehr viel Geld. Wer aber eine Rechtsschutzversicherung hat, muss sich keine Sorgen machen. Diese private hilft finanziell dabei, Ansprüche vor Gericht durchzusetzen. Allerdings kommt eine Rechtsschutzversicherung nicht für jeden Rechtsstreit auf, es gibt Risiken, die nicht versicherbar sind. Infolgedessen ist es in jedem Fall sinnvoll, zu prüfen, ob sich eine solche Versicherung wirklich lohnt.

Wann ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll?

Eine gute private Rechtsschutzversicherung schützt ihre Kunden nicht nur vor den meist hohen Kosten bei Rechtsstreitigkeiten, die Versicherung übernimmt zum Beispiel die Gebühren der Anwälte und die Gerichtskosten. Eine private Rechtsschutzversicherung bezahlt zudem die Entschädigungszahlungen an Zeugen sowie die Kosten, die entstehen, wenn ein Sachverständiger vor Gericht aussagt. Ist ein Gerichtsvollzieher in die Rechtsstreitigkeiten involviert, dann übernimmt die Rechtsschutzversicherung auch hier die Kosten. Wird von einem Gericht in einer anderen Stadt oder im verhandelt, dann deckt die Rechtsschutzversicherung ebenfalls die Kosten in versicherten Fällen. In diesen Fällen werden die Kosten jedoch nur bis zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme übernommen. Experten empfehlen daher, beim Abschluss eines Vertrages eine Versicherungssumme von mindestens 300.000 Euro in Betracht zu ziehen.

Was sind Rechtsschutzpakete?

Wer sich für eine private Rechtsschutzversicherung entscheidet, muss nicht unbedingt den Rundumschutz wählen. Es gibt auch sogenannte Rechtsschutzpakete, also einzelne Bereiche, die sich je nach Bedarf kostengünstig abschließen lassen. Dazu gehört vor allem der Verkehrsrechtsschutz, der für alle interessant ist, die am Straßenverkehr teilnehmen. Fußgänger und Radfahrer können ebenso wie Autofahrer von einer Verkehrsrechtsschutzversicherung profitieren, wenn sie im Straßenverkehr an einem beteiligt sind. Schließlich kann es als Fußgänger passieren, dass man beim Passieren einer grünen Ampel von einem angefahren wird, oder man kann als Radfahrer zum Geschädigten werden, wenn ein Autofahrer die Vorfahrt missachtet.

Ein anderes Rechtsschutzpaket beschäftigt sich nur mit dem Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutz (WuG). Zuständig ist diese Versicherung sowohl bei Streitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern als auch bei selbstgenutztem Wohnungseigentum, wenn es etwa zu Streitigkeiten mit Nachbarn kommt. Für Nichtselbstständige und Selbstständige wie auch für alle, die freiberuflich tätig sind, gibt es entsprechende Pakete.

Was zeichnet eine gute Rechtsschutzversicherung aus?

Da sich die Bedingungen bei jeder Rechtsschutzversicherung unterscheiden, sollte die Versicherung mit Bedacht gewählt werden. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt die anfallenden Kosten in einem Rechtsstreit. Gute Rechtsschutzangebote decken, z. B.  im Steuer- und Verwaltungsrecht, bereits das Widerspruchsverfahren ab. Bietet eine Rechtsschutzversicherung eine nur kurze oder gar keine Wartezeit an, dann ist sie zu empfehlen. Der sogenannte Stichentscheid sollte ebenfalls ein Bestandteil des Vertrages sein. Lehnt der Versicherer die der Kosten wegen mangelnder Erfolgsaussichten ab, kann bei einem Stichentscheid der Anwalt des Versicherungsnehmers die Erfolgsaussicht begründen und den Versicherer zur Übernahme der Kosten auffordern.

Fazit

Eine Rechtsschutzversicherung zu haben, sorgt immer für ein sicheres Gefühl. Wer versichert ist, muss eine Auseinandersetzung vor Gericht nicht scheuen, da die Versicherung die Kosten übernimmt. Sinnvoll ist auf jeden Fall eine Verkehrsrechtsschutzversicherung, denn fast jeder ist mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs. Kommt es zu einem Unfall, dann verhilft die Rechtsschutzversicherung dem Kunden zu seinem guten Recht, um die finanzielle Seite muss er sich keine Gedanken machen.

Bild: @ depositphotos.com / Wirestock

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Ulrike Dietz
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