Unterschätzte Gefahr: Gehirnerschütterungen und Schädelverletzungen im Sport

Kleine Rempler, aggressives Tunneln und nicht zuletzt zahlreiche Stürze: Wer sich den Profisport genau ansieht, bemerkt ziemlich schnell, dass die Athleten hier nicht auf Federn gebettet sind.

Besonders im wird auch nach leichteren Kopfverletzungen wie Platzwunden und anderen das aktive fortgesetzt. Dabei werden häufig weitergehende gesundheitliche Folgen fahrlässig in Kauf genommen, denn: Die Zahl der Gehirnerschütterungen ist hier nicht unerheblich.

Eine neue zeigt jetzt, dass auch diese kleineren Verletzungen langfristig zu schweren Schäden des Gehirns führen – die Gefahr ist umso höher, je größer das Risiko von körperlichen Einsätzen der Spieler ist. So zählen insbesondere Sportarten wie Fußball und American zu den Risikosportarten in diesem Bereich. Mögliche Spätfolgen sind Demenz und andere neurodegenerative Erkrankungen.

Was passiert bei einer Gehirnerschütterung?

Die Gehirnerschütterung ist die leichteste Form des Schädel-Hirn-Traumas, was vor allem dann auftritt, wenn der Kopf plötzlichen und heftigen Erschütterungen ausgesetzt ist – was häufig bei Unfällen gegeben ist. Medizinisch kommt es durch die Erschütterung dazu, dass das Gehirn – was üblicherweise im Hirnwasser „schwimmt“ – gegen den harten Schädelknochen stößt.

Da hierbei die Funktionstüchtigkeit des Gehirns beeinträchtigt wird, sind auch im Nachhinein weitergehende Schäden möglich. Daher ist es bei einer Gehirnerschütterung absolut notwendig, den Betroffenen ärztlich zu untersuchen und unter Kontrolle zu stellen – diese beträgt in der Regel 24 Stunden.

Wer unsicher ist, ob eine Gehirnerschütterung vorliegt, kann sich an den sicheren Symptomen orientieren, die ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma indizieren:

  • Erinnerungslücken (lateinisch: Amnesie)
  • Bewusstlosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Sinnestrübung.

Bei nur leichten Gehirnerschütterungen ist eine weitergehende ärztliche Behandlung nicht angezeigt. Hier sollten lediglich die Symptome behandelt werden.

Erst bei zunehmenden Beschwerden oder starken Einschnitten im normalen Bewegungsablauf sind zusätzliche diagnostische Maßnahmen nötig bzw. weitere Schritte des ärztlichen Personals sinnvoll. Wichtig ist bei einer Gehirnerschütterung vor allem, dass der Patient körperlich zur Ruhe kommt – also genau das Gegenteil von dem, was der Profisport vorgibt, denn hier wird auch nach Gehirnerschütterungen oft das Spiel noch bis zum Ende durchgezogen.

Bild: © Depositphotos.com / racorn

Unterschätzte Gefahr: Gehirnerschütterungen und Schädelverletzungen im Sport

UnArtig
×