Corona macht sogar den Fußballvereinen schwer zu schaffen. Traditionsvereine wie Borussia Dortmund oder Schalke 04 versuchen jetzt, mit Aktien oder mit Anleihen am Finanzmarkt zusätzliches Geld zu verdienen. Finanzexperten sehen diese Entwicklung jedoch eher kritisch, der Druck auf die Vereine wächst aber stetig weiter.
Nicht besonders erfolgreich
Borussia Dortmund hat mit seiner Aktie bisher wenig Glück gehabt, sie war und sie ist bis heute nicht sonderlich erfolgreich. Im Jahr 2000 lag der Abgabepreis der Aktien bei elf Euro, aber diesen Wert hat sie in den letzten 21 Jahren nie wieder erreicht. Vor elf Jahren lag sie mal knapp über einem Euro, aktuell sind es 6,50 Euro. Für erfahrene Aktionäre heißt so etwas: Fußballvereine sollten es nach Möglichkeit vermeiden, an den Kapitalmarkt zu gehen. Die Aktien der Vereine lassen sich nicht kalkulieren. Ist der sportliche Erfolg da, ist alles gut, verliert der Verein aber ständig, dann gehen die Aktien in den Keller. So etwas mag der Kapitalmarkt überhaupt nicht. Die Aktien der Fußballvereine sind daher Liebhaber-Stücke oder Fanartikel, jedoch nichts, womit sich wirklich Geld verdienen lässt.
Die Kassen sind leer
Eine Reihe von Vereinen, wie etwa Schalke 04 oder Werder Bremen, die Absteiger aus der Ersten Bundesliga, haben Anleihen ausgegeben. Diese Anleihen sind so etwas wie der letzte Strohhalm, an den sich die Vereine verzweifelt klammern. Die Kassen sind leer und so wird auf diese Weise versucht, etwas Geld einzunehmen. Dieses Geld holen sich die Vereine vornehmlich bei den Fans, denn die leihen aus Liebe zu ihrem Club dem Verein Geld. Sie werden zu Aktionären, also zu Mitbesitzern und müssen aus diesem Grund über die geschäftlichen Aktivitäten des Vereins immer informiert werden. Leider scheuen die Vereine diese Art der Kommunikation.
Ein hoher Aufwand
Alle Kapitalmarkt-Maßnahmen sollten stets öffentlich sein und verlangen damit einen sehr hohen Aufwand an Informationen. Die Informationen mit den Fans zu teilen, damit haben viele Vereine noch ihre Probleme. Große Vereine haben große Investoren, wie Bayern München die Allianz, Adidas oder Audi. Den kleinen Vereinen fehlen diese Sponsoren und deshalb setzen sie sich dem Kapitalmarkt aus, einem Haifischbecken, in dem sie eigentlich nichts verloren haben und in dem sie zudem nichts gewinnen können.
Bild: @ depositphotos.com / denisismagilov
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