Können Kleinanleger Gamestop noch retten?

Lange stand der Videospielhändler Gamestop immer kurz vor der . Dann wurde das zu einem Objekt für Spekulationen an der Börse, aber selbst der hohe Kurs bietet dem Unternehmen kaum noch Chancen. Die kleinen privaten Anleger haben die Aktie von Gamestop einst berühmt gemacht, jetzt sollen sie den Videospielhändler retten.

Eine verrückte Geschichte

Die Gamestop Story ist vielleicht die verrückteste Geschichte des Jahres 2021 zum Thema . Gamestop, eine Einzelhandelskette für Videospiele und das passende Zubehör, kam ins Stolpern und wurde dann zu einem Spielball für clevere Spekulanten. Sie sorgten dafür, dass der Kurs des Unternehmens in schwindelerregende Hö katapultiert wurde. Für die einen war es eine Art Revolution gegen das elitäre Finanzsystem, für die anderen war die Geschichte schlichtweg vollkommen verrückt. Inzwischen ist es jedoch wieder sehr ruhig um Gamestop geworden, da sich viele Anleger vom Hype um die Aktien verabschiedet haben. Gamestop aber konnte Dank des rasanten Aufstiegs an der Börse einen großen Teil seiner Schulden tilgen.

Gamestop und der Höhenflug

Sollten Anleger weiter in die Aktien von Gamestop investieren? Lohnte es sich, die Entwicklung im Blick zu behalten? Eigentlich nicht, denn die Quartalszahlen waren schlecht, Filialen mussten schließen und ein schlechter Service hat das Ganze nicht attraktiver gemacht. Bereits vor der Corona-Pandemie kreiste über Gamestop der Pleitegeier. Im August des vergangenen Jahres sank die Aktie auf 4,01 Euro und dümpelt seitdem vor sich hin. Mitte Januar jedoch kam Bewegung in die Sache, denn Gamestop schoss wieder nach oben. In nur einem Jahr stieg der Kurs der Aktie um sagenhafte 3320 Prozent. Der Höhepunkt wurde am 28. Januar 2021 mit 418,40 Euro pro Aktie erreicht.

Der Trick mit den Leerverkäufen

Was ist mit der Aktie von Gamestop eigentlich passiert? Professionelle Anleger wurden zu Spekulanten und sorgten dafür, dass der Kurs immer weiter anstieg, und zwar mithilfe der sogenannten Leerverkäufe. Anleger leihen sich dabei gegen eine Gebühr Aktien von den Fonds, nur um sie dann sofort wieder zu verkaufen. Dabei besteht immer die Hoffnung, sie vor dem Rückgabetermin noch günstiger zurückkaufen zu können. Falls der Kurs dann unerwartet steigt, drohen den Leerverkäufern mitunter herbe Verluste. Bei der Aktie von Gamestop wurde exzessiv leerverkauft, zeitweise wurde auf den fallenden Kurs mehr als 140 Prozent gewettet.

Bild: @ depositphotos.com / denisismagilov

Können Kleinanleger Gamestop noch retten?

Ulrike Dietz