Stoltenberg schaltet sich in Debatte um Taurus-Lieferung ein

Berlin: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich in die Debatte um die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die eingeschaltet. Er begrüße, dass “manche Alliierte – Großbritannien, Frankreich, die Vereinigten Staaten – bereits weitreichende Raketensysteme geliefert haben”, sagte Stoltenberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

“Deutschlands starke Unterstützung der Ukraine – einschließlich Panzer und Luftabwehrsysteme – macht einen entscheidenden Unterschied.” Angesprochen auf die Sorge der , die Ukraine könnte mit deutschen russisches Territorium angreifen, verwies Stoltenberg auf den russischen Überfall: “Die Ukraine hat das Recht auf Selbstverteidigung, das in der UN-Charta verankert ist. Und wenn wir die UN-Charta ernst nehmen, müssen wir der Ukraine helfen, sich selbst zu verteidigen”, sagte er. Deutschland sei “eine Führungsnation bei der militärischen Unterstützung der Ukraine”, so Stoltenberg, “das ist ein Beitrag von unschätzbarem Wert”.

Ein Sieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin wäre nicht nur eine Tragödie für die Ukrainer, sondern auch gefährlich für den Westen, so der Nato-Generalsekretär. “Putin darf nicht den Eindruck bekommen, dass er seine Ziele erreicht, wenn er Gewalt anwendet. Daher werden wir an der Seite der Ukraine stehen, solange es nötig sein wird.” Stoltenberg machte deutlich, dass er keine unmittelbare Gefahr einer nuklearen Eskalation des Krieges sieht: “Wir haben eine klare Botschaft an geschickt: Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen werden und darf niemals geführt werden. Moskau muss verstehen, dass der von Atomwaffen inakzeptabel ist.”

Man beobachte sehr genau, was die russische Armee tue. “Bisher haben wir keine Veränderungen bei den russischen Atomstreitkräften bemerkt, die uns veranlassen würden, darauf zu reagieren.” Zugleich sagte Stoltenberg, dass die Nato auf den Einsatz von Atomwaffen vorbereitet wäre: “Der Zweck der Nato ist, Krieg zu verhindern – erst recht einen Nuklearkrieg.”

Man habe eine “glaubwürdige Abschreckung”.

Quellenangaben

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch dts Nachrichtenagentur
Bildhinweis: Jens Stoltenberg (Archiv)

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Stoltenberg schaltet sich in Debatte um Taurus-Lieferung ein

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
×