Valneva sorgt für einen Börsenhype

Die neuen Überflieger an der sind die Hersteller von Impfstoffen gegen Corona. Dazu gehört auch Valneva, ein , was gleich mit drei Impfstoffprojekten aufwarten kann. Diese sind offenbar äußerst attraktiv, was dazu geführt hat, dass der Kurs von Valneva stark überhitzt ist.

In Frankreich schlagen die Wellen hoch

Zocker jagen in schöner Regelmäßigkeit die Kurse von Firmen nach oben und das oftmals ganz unabhängig davon, wie die Geschäftsaussichten dieser Firmen aussehen. Gamestop und AMC aus den USA sind nur zwei Beispiele dafür. Jetzt sorgt an den Börsen in das französisch-österreichische Unternehmen Valneva für sehr große Euphorie. Vor allem in schlägt das Unternehmen hohe Wellen. Der Kurs der Aktie schoss in nur fünf Tagen an die Spitze und um mehr als 70 Prozent nach oben. Innerhalb von einem Jahr hat sich der Kurs sogar vervierfacht.

Konkrete Perspektiven

Mehrere solcher Highflyer haben schon eine Bruchlandung erlebt, aber bei Valneva sieht dies etwas anders aus, denn hinter dem rasanten Anstieg der Aktie stehen ganz konkrete Perspektiven. Schon im Juli hatten Experten auf das große Potenzial des Impfstoffproduzenten hingewiesen. Das Unternehmen arbeitet aktuell an einem Covid-Impfstoff, der die SARS-CoV-2-Viren inaktiviert. Dabei handelt es sich um eine bewährte Technologie, die eine Vielfalt von Immunantworten auslösen kann, welche einer natürlichen Infektion sehr nahekommt. Anfang des vierten Quartals sollen die Ergebnisse der Phase-3-Studie der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Zulassung bis Ende des Jahres

Wenn alles nach Plan verläuft, soll der Impfstoff von Valneva noch bis Ende des Jahres seine Zulassung bekommen. Großbritannien hat schon 100 Millionen Dosen für 2021 und 2022 vorbestellt. Das Unternehmen strebt zudem eine Zulassung in den Ländern der Europäischen Union an, aktuell gibt es bereits Gespräche mit der europäischen Zulassungsbehörde EMA. Valneva hat bereits zwei vielversprechende Impfstoffe auf dem Markt. Einmal gegen die Cholera und zum anderen gegen Enzephalitis, die besonders bei Reisenden sehr stark nachgefragt werden. Zum Halbjahr schrieb das Unternehmen bei einem Umsatz von 47,5 Millionen einen operativen Verlust von 86,2 Millionen Euro. Der Grund dafür ist, dass die Corona-Pandemie die Reisepläne von vielen Menschen in Europa durchkreuzt hat. Entsprechend weniger Impfstoff wurde gebraucht, hier hat Valneva also durchaus noch Potenzial.

Bild: @ depositphotos.com / tonwanniwat44

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Ulrike Dietz
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