Fehlende Medikamente – Ärzte wollen Hilfe von der Regierung

Die Situation ist dramatisch, denn fehlende Medikamente machen die Arbeit der Ärzte und ärzte immer schwieriger. Jetzt hat der Verband der Kinderärzte in Deutschland die aufgefordert, endlich zu handeln. Die Gesetzesänderungen, die jetzt von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellt wurden, kommen offenbar viel zu spät.

Die Politik muss schnell einschreiten

Immer häufiger gibt es Lieferprobleme vor allem bei Medikamenten für kleine Kinder, wie beispielsweise bei Fiebersäften. Daher fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte das Einschreiten der Bundespolitik. Die muss eine Beschaffungsaktion anschieben, wie schon zu Beginn der Corona-Pandemie. Hier handelt es sich ebenfalls um eine Notlage, denn Präparate speziell für Kinder, aber auch Antibiotika sind Mangelware geworden. Bedingt durch die Jahreszeit sind viele Kinder krank und die Nachfrage nach fiebersenkenden Säften, wie Paracetamol und Ibuprofen, steigt ständig an.

Ein Armutszeugnis

Für die Apotheker ist es ein echtes Armutszeugnis, dass bei so simplen Fiebersäften ein so eklatanter Mangel herrscht. Viele sind verzweifelt und die Ärzte wie auch die Apotheker müssen unverschuldet den berechtigten Ärger aushalten. Für diese Mittel gibt es zu wenige Anbieter, da die Festpreisregelung in Deutschland zur Abwanderung der Produktion in Billigländer wie China und geführt hat. Hinzu kommen immer wieder noch Lieferprobleme, bedingt durch Corona. Aber nicht nur bei Kindermedikamenten herrscht Mangel, auch viele Mittel für Erwachsene werden immer knapper.

Was will die Regierung tun?

Die Politik reagiert, indem sie das sogenannte Vergaberecht ändern will. Das Ziel dabei ist es, die Lieferketten breiter anzulegen, damit eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten abnimmt, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Situation bei solchen Engpässen ist trotz vorhandener Instrumente, wie den Ausweichmedikamenten, nicht befriedigend. Lauterbach will, dass die Krankenkassen nicht mehr gezwungen werden, Wirkstoffe und Medikamente nur dort einkaufen zu können, wo sie besonders günstig sind. Nach Meinung der Apotheker ist es dringend notwendig, dass Medikamente langfristig auch wieder in Europa hergestellt und gekauft werden können.

Bild: @ depositphotos.com / Dmyrto_Z

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Nadine Jäger
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