Kopenhagen (dts Nachrichtenagentur) – Dänemark sieht Deutschland international als “Führungsmacht”. “Nachdem Großbritannien die EU verlassen hat, ist für uns eine Kooperation mit engen Alliierten wie Deutschland noch wichtiger geworden”, sagte Dänemarks Außenminister Jeppe Kofod vor dem am Mittwoch beginnenden Staatsbesuch von Königin Margrethe II. in Deutschland der “Neuen Osnabrücker Zeitung”.
Dänemark trete für eine stärkere Rolle der EU in der Welt ein und setze auf die Bundesrepublik als “Führungsmacht”, um den “Multilateralismus in der Welt zu stärken”, sagte Kofoed. Die Klärung internationaler Fragen über Organisationen wie die EU oder die Vereinten Nationen sei notwendig, “weil unsere demokratischen Werte, Menschenrechte, die Gleichberechtigung der Geschlechter Zielscheibe von Angriffen sind”, sagte der dänische Chefdiplomat mit Blick etwa auf Russland oder China. Zugleich kündigte Kofod an, weiter um die Unterstützung anderer EU-Partner für eine Reform der europäischen Asylpolitik zu werben. “Das jetzige System ist kaputt, und wir müssen es stoppen”, sagte Kofod.
Es sorge für “lebensgefährliche Anreize für Flüchtlinge, das Mittelmeer zu überqueren”, und nutze “nur Menschenschmugglern und anderen Kriminellen”, so der Minister. “Damit können wir nicht leben, es dient nicht der Menschlichkeit.”
Foto: Mitarbeiterin des Bundeskanzleramtes vor einem Staatsempfang, über dts Nachrichtenagentur
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