Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Covid-19-Impfempfehlungen aktualisiert und empfiehlt, Personen unter 30 Jahren ab sofort ausschließlich mit dem Impfstoff Comirnaty von Biontech zu impfen. Grundlage seien „neue Sicherheitsdaten“ des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und weitere internationaler Daten, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch.
Die neue Empfehlung gelte sowohl für die Grundimmunisierung als auch für mögliche Auffrischimpfungen. Auch wenn zuvor ein anderer Impfstoff verwendet wurde sollen die weiteren Impfungen mit dem Biontech-Impfstoff erfolgen. Obwohl es nach Angaben der Stiko bezüglich der Impfung von Schwangeren keine vergleichenden Sicherheitsdaten gibt, empfiehlt das Gremium Schwangeren unabhängig vom Alter ihnen eine Impfung mit dem Biontech-Impfstoff. Seit Einführung der Covid-19-Impfung mit den mRNA-Impfstoffen Comirnaty (BioN-Tech/Pfizer) und Spikevax (Moderna) ist bekannt, dass nach Verabreichung dieser Impfstoffe in seltenen Fällen Herzmuskel- und/oder Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) bei jüngeren Personen auftreten.
Aktuelle Meldeanalysen zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Jungen und jungen Männern sowie bei Mädchen und jungen Frauen unter 30 Jahren nach der Impfung mit Spikevax häufiger beobachtet wurden als nach der Impfung mit Comirnaty, so die Stiko. Für Menschen ab 30 Jahren bestehe hingegen nach der Impfung mit Spikevax kein erhöhtes Risiko für eine Herzmuskelentzündung oder Herzbeutelentzündung. Nach den bisher vorliegenden Sicherheitsberichten sei der akute Verlauf von impfstoffbedingten Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen aber überwiegend mild. Bislang handelt es sich nur um einen Beschlussentwurf mit wissenschaftlicher Begründung, die in dem vorgeschriebenen Stellungnahmeverfahren an die Bundesländer und die beteiligten Fachkreise gegangen ist.
Änderungen seien daher noch möglich. Die endgültige Empfehlung der Stiko für die ausschließliche Impfung mit dem Impfstoff Comirnaty von Biontech bei Unter-30-Jährigen soll zeitnah im Epidemiologischen Bulletin erscheinen.
Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer, über dts Nachrichtenagentur
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