So wichtig sind Rückengesundheit und Sport im Schulalltag

Rückenprobleme sind zu einer Art Volkskrankheit geworden. Immer mehr Menschen leiden unter Rückenschmerzen und bei vielen Betroffenen liegen die Ursachen in der Kindheit. Zu schwere Tornister und Schulrucksäcke, aber auch das falsche Tragen der Schulranzen kann den Rücken schon in der Kindheit verformen und die Folgen machen sich vielfach erst Jahre später im Erwachsenenalter bemerkbar. Umso wichtiger ist es, dass sehr genau darauf achten, was ihre in den Ranzen packen und ob der Tornister auch wirklich richtig getragen wird.

Passend zur Statur des Kindes

Wenn es um den richtigen Tornister geht, dann sollte der Grundsatz gelten: Der Schulranzen muss sich dem Kind anpassen und nicht umgekehrt. Wenn Kinder in die kommen, dann sollten die Eltern darauf achten, dass der Schulranzen mitwächst und sich immer individuell anpasst. Ein Modell mit verstellbaren Trageriemen ist daher unerlässlich, denn nur so wird der perfekte Sitz gewährleistet und auch der Rücken entlastet, wenn schwere Lasten getragen werden müssen. Optimal verteilt wird das Gewicht des Ranzens durch verstellbare Trageriemen. Auch ein Hüftgurt sollte vorhanden sein, damit das Gewicht von den Schultern auf das Becken verteilt wird, denn das ist deutlich stabiler und kann das Gewicht besser tragen. Online kann man hierzu in verschiedenen Ratgebern nützliche Tipps bekommen.

Ergonomisch geformt

So wichtig wie die individuell verstellbaren Trageriemen und der Hüftgurt ist auch die ergonomische Form, die jeder Schulranzen haben sollte. Ein ergonomischer Schulranzen passt sich der Form des Rückens an und sorgt dafür, dass der Rücken gleichmäßig und nicht nur einseitig belastet wird. Um das Tragen des Ranzens angenehmer zu machen, sollte das Rückenteil gepolstert sein, denn so wird jeder Stoß beim Gehen oder Laufen aufgefangen und abgefedert. Für die Rückengesundheit des Kindes sorgt aber nicht nur der richtige Tornister, auch sportliche Aktivitäten in der helfen dabei, die Muskulatur des Rückens aufzubauen und ihn gesund zu erhalten.

Die Muskeln systematisch aufbauen

Manche Kinder haben einen Alltag, der dem eines Topmanagers ähnelt: Sie sitzen acht Stunden in der Schule und verbringen den Nachmittag mit allerlei Aktivitäten wie Musikunterricht oder sie lernen eine Fremdsprache. Am Abend bleibt dann kaum noch Zeit für die Hausaufgaben, bevor es dann endlich ins Bett geht. und Freizeitaktivitäten bleiben dabei leider immer öfter auf der Strecke und das kann sich in späteren Jahren rächen. Nur wer in der Kindheit durch Sport Muskeln aufbaut, der kann später als erwachsener Mensch auch von starken Muskeln profitieren. Radfahren, Skaten oder auch Schwimmen und Fußballspielen machen nicht nur Spaß, diese Sportarten helfen auch effektiv dabei, die Muskulatur des Rückens zu stärken. Ein starker Rücken hilft dabei, die motorischen und koordinativen Fähigkeiten zu verbessern und das hilft letztendlich auch dabei, einen Schulranzen richtig zu tragen.

Einseitige Belastungen vermeiden

Bücher und Hefte, Schnellhefter und Federmappe, ein Turnbeutel oder die Schwimmtasche – die Schulkinder von heute müssen viel schleppen. Diese ständige Belastung kann schnell zu einer falschen Körperhaltung führen, vor allem dann, wenn der Nachwuchs seinen Ranzen an der Hand, statt auf dem Rücken trägt. Auf diese Weise sind Mehr- und vor allem Fehlbelastungen vorprogrammiert, denn der Körper ist gezwungen, die einseitigen Belastungen zu kompensieren, was früher oder später zu einer falschen Körperhaltung führt. Auf die Dauer kann das zu ernsthaften Haltungsschwierigkeiten führen, die die Rückenmuskulatur über Gebühr belasten. Das gilt übrigens auch dann, wenn der Schulranzen zu weit unten am Rücken sitzt, denn dann wird der Rücken des Kindes immer weiter nach unten gezogen. In späteren Jahren wird daraus schließlich ein sogenanntes Hohlkreuz und das führt zu Rückenproblemen. Wird die natürliche Körperhaltung dauerhaft verändert, dann leidet nicht nur der Rücken, auch die Atmung wird beeinträchtigt, es kommt zu Verspannungen, zu Schmerzen und später dann auch zu Fehlhaltungen, die nicht mehr korrigiert werden können.

Bild: © Depositphotos.com / tan4ikk

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Ulrike Dietz
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