SPD und FDP für Europarats-Vertragsverletzungsverfahren gegen Türkei

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem Hintergrund der abgelaufenen Frist zur Freilassung des türkischen Mäzens Osman Kavala befürworten Außenpolitiker von SPD und FDP ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die im Europarat. “Unvermeidlich” sei ein solcher Schritt, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD, Nils Schmid, der “Welt” (Freitagausgabe).

Indem sich das Land weigere, Kavala freizulassen, “verlässt die Türkei den gemeinsamen Boden europäischen Rechts”, sagte er. Die Weiterführung des EU-Beitrittsprozesses der Türkei könne erst dann fortgeführt werden, wenn in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit und Demokratie Fortschritte gemacht würden. Ein Vertragsverletzungsverfahren wäre “ein richtiger Schritt”, sagte auch Bijan Djir-Sarai, der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Er kritisierte die Türkei-Politik der Vorgängerregierung: “Präsident Erdogan hat die Schwäche der Großen ausgenutzt und dabei Grenzen ausgereizt. Das muss nun ein Ende haben”, sagte er der Zeitung.

“Die künftige wird sich klar positionieren: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und sind nicht verhandelbar.” Am Donnerstag entscheidet das Europarats-Gremium über ein mögliches Vertragsverletzungsverfahren gegen die Türkei. Der Beschluss wird am Freitag bekanntgegeben.


Foto: Türkische Flagge, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

SPD und FDP für Europarats-Vertragsverletzungsverfahren gegen Türkei

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
×