Naypyidaw (dts Nachrichtenagentur) – Myanmars frühere De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist in einem ersten Gerichtsverfahren nach dem Militärputsch Anfang Februar zu insgesamt vier Jahren Haft verurteilt worden. Das berichten am Montag mehrere Medien übereinstimmend.
In dem Prozess ging es um den Vorwurf des Aufrufs zur Gewalt. Genaue Details zu dem Verfahren wurden nicht veröffentlicht. Suu Kyi war im Rahmen des Militärputsches entmachtet worden. Der Putsch war mit angeblichem Wahlbetrug begründet worden, nachdem Aung San Suu Kyis Partei NLD bei der Parlamentswahl im November 2020 offiziellen Angaben zufolge die absolute Mehrheit erreicht hatte.
Internationale Beobachter hatten das Wahlergebnis als glaubwürdig bezeichnet. Bei Protesten nach dem Putsch wurden seit Februar zahlreiche Menschen in Myanmar getötet, zudem gab es Tausende Festnahmen. Gegen Suu Kyi hatte das Militär nach der Machtübernahme eine Rehe von Vorwürfen erhoben. Der Friedensnobelpreisträgerin drohen mehrere Jahrzehnte Haft.
Foto: Myanmar, über dts Nachrichtenagentur
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