Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Paritätische Gesamtverband will leichter zugängliche Booster-Angebote unter anderem für Wohnungslose. Das sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Sonntagausgaben).
“Ob Obdachlose, Geflüchtete in Sammelunterkünften oder auch alte Menschen in Pflegeheimen – es braucht zwingend viel mehr zielgruppenspezifische Aufklärung und vor allem aufsuchende und niedrigschwellige Impfangebote”, so Schneider. “Vor diesem Hintergrund haben wir im Übrigen auch wenig Verständnis dafür, warum nicht auf die volle Unterstützung beim Impfen zum Beispiel durch Pflegefachkräfte zurückgegriffen wird, obwohl die für das Impfen notwendigen Kenntnisse bei ihnen vorliegen.” Dass es derzeit noch an vielen Ecken und Kanten in der Logistik holpere, merke jeder, der gerade auf der aktiven Suche nach einem Impftermin ist. “Impfwillige, die es körperlich können, stehen vielerorts lange in der Kälte an, um sich die Booster-Impfung abzuholen”, kritisierte Schneider.
Es sei zu befürchten, “dass insbesondere vulnerable Gruppen, die auf Grund ihres gesundheitlichen Zustands oder ihren Lebensumständen einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind und dringend auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen wären, derzeit das Nachsehen haben”. Schneider sagte dem RND: “Bei allen Impfanstrengungen dürfen gerade diese Menschen nicht aus dem Blick geraten und auf keinen Fall leer ausgehen.”
Foto: Obdachloser, über dts Nachrichtenagentur
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