Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der Senioren-Union Otto Wulff (CDU) hat angesichts drohender Impfstoffknappheit einen Vorrang von vulnerablen Gruppen bei der Booster-Kampagne gefordert. “Solange es zu wenig Impfstoff gibt, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als zu einer Priorisierung von alten Menschen und anderen Risikogruppen zurückzukehren”, sagte er der “Welt” (Freitagausgabe).
“Das ist unsere Pflicht und Schuldigkeit”, sagte Wulff. “Es ist unerträglich, wenn alte Menschen nicht an Termine für ihre Auffrischungsimpfung kommen, weil sie sich nicht so mit der Technik und dem Internet auskennen wie jüngere, technisch affine Menschen. Sie brauchen eine Vorzugsbehandlung.” Hier habe die Gesellschaft auch eine Bringschuld.
Die Hausärzte müssten beim Impfen klare Prioritäten setzen, forderte Wulff. Zusätzlich könnten Impfstellen geschaffen werden, die speziell für ältere Menschen reserviert sind. “Wir müssen uns um die Menschen kümmern, die es am nötigsten haben. Die öffentliche Hand ist da ganz klar in der Pflicht”, so der CDU-Politiker.
Es werde zwar immer Menschen geben, die das Recht des Stärkeren für sich in Anspruch nähmen. Er hoffe aber darauf, dass die Politiker genug Verständnis besäßen, sich erst einmal um die Schwächeren zu kümmern. “Warum muss ich als Angehöriger der Kriegsgeneration eigentlich daran erinnern, was Menschlichkeit bedeutet”, so Wulff. “Ich bin es leid, wie in diesem Land zuweilen mit älteren Menschen umgegangen wird, die unsere Gesellschaft zu Freiheit und Wohlstand geführt haben.”
Foto: Impfzentrum, über dts Nachrichtenagentur
Kontakt:
Newsroom: | ![]() |
Pressekontakt: | Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH Mansfelder Straße 56 06108 Halle (Saale) Deutschland |
- Familienministerium will “Nein heißt nein”-Regelung evaluieren - 9. Dezember 2023
- Wirtschaftsweiser Truger für Aussetzen der Schuldenbremse 2024 - 9. Dezember 2023
- Dröge will Steuervorteilen für Dienstwagen abbauen - 9. Dezember 2023