Naypyidaw (dts Nachrichtenagentur) – Myanmars frühere De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist zu vier weiteren Jahren Haft verurteilt worden. Das berichten am Montag mehrere Medien übereinstimmend.
In dem Prozess ging es um den Vorwurf des Imports und Besitzes von Walkie-Talkies sowie um Verstöße gegen Corona-Vorschriften. Die Friedensnobelpreisträgerin war bereits Anfang Dezember wegen des angeblichen Aufrufs zur Gewalt zu vier Jahren Haft verurteilt worden, die Strafe war später von der Militärjunta halbiert worden. Weitere Vorwürfe stehen noch im Raum – der Friedensnobelpreisträgerin drohen mehrere Jahrzehnte Haft. Suu Kyi war im Rahmen eines Militärputsches Anfang Februar 2021 entmachtet worden.
Der Putsch war mit angeblichem Wahlbetrug begründet worden, nachdem Suu Kyis Partei NLD bei der Parlamentswahl im November 2020 offiziellen Angaben zufolge die absolute Mehrheit erreicht hatte. Internationale Beobachter hatten das Wahlergebnis als glaubwürdig bezeichnet. Bei Protesten nach dem Putsch wurden zahlreiche Menschen in Myanmar getötet, zudem gab es Tausende Festnahmen.
Foto: Myanmar, über dts Nachrichtenagentur
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