Kretschmann offen für längere Laufzeit von Atomkraftwerken

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zeigt sich angesichts der drohenden Energiekrise offen für eine Laufzeitverlängerung von Kohle- und Atomkraftwerken. Er sehe das wie Wirtschaftsminister Robert Habeck, sagte Kretschmann der “Süddeutschen Zeitung”: “Es darf keine Denkverbote geben.”

Habeck hatte erwogen, Kohlekraftwerke länger als geplant laufen zu lassen. Ähnliche Überlegungen gibt es zu Atomkraftwerken, die eigentlich alle bis Ende 2022 vom Netz gehen sollen. “Wir müssen jetzt kurzfristig Lösungen finden”, sagte Kretschmann, in dessen Bundesland derzeit noch das AKW Neckarwestheim in Betrieb ist. Mittelfristig führe jedoch “kein Weg daran vorbei, dass wir den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter forcieren, um uns unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen”.

Dass der Ausbau der schleppend läuft, liegt laut Kretschmann auch an falschen Regeln: “Wir sind völlig überbürokratisiert.” Die Genehmigungszeiten von derzeit sieben will er “mindestens halbieren”. Zugleich warnt er davor, dass der Umbau der zu mehr nicht ohne Folgen für die Bürger bleibe: “Das geht nicht ohne Zumutungen. Ausgeschlossen.”

Aufgabe der sei es, “gesellschaftliche Verwerfungen” zu vermeiden, die daraus entstünden.


Foto: Atomkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

Kontakt:

Newsroom: dts Nachrichtenagentur
Pressekontakt: Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Mansfelder Straße 56

06108 Halle (Saale)

Deutschland

Kretschmann offen für längere Laufzeit von Atomkraftwerken

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur
×